Kulturereignis Extraschicht lockt Tausende ins Ruhrgebiet

Ruhrgebiet. Zum 14. Mal führt am Samstagabend die „Extraschicht“ nachts Menschen zu ganz besonderen Orten im Ruhrgebiet. Die große Kulturschau im Pott lässt sich mit Bus, Schiff, Bahn oder auf dem Rad ab 18 Uhr entdecken. 20 Städte beteiligen sich am nächtlichen Kultur-Marathon.

Das Ruhrgebiet putzt sich heraus, Hochöfen recken sich im Silberregen der Feuerwerke, Zechentürme leuchten bunt angestrahlt, BMX-Räder fliegen vorbei. Zum 14. Mal können Nachtschwärmer am morgigen Samstagabend zur „Extraschicht“ antreten, der großen Kulturschau des Ruhrgebiets. Wahlweise mit Bus, Schiff, Bahn oder auf dem Rad geht’s ab 18 Uhr los auf Entdeckungstour durch die faszinierende Industriewelt von 20 Städten.

Eine ausgefallene Tanzperformance in durchsichtigen Kugeln, blaue Illuminationen und riesige Seifenblasen laden ab 18 Uhr im Aquarius Wassermuseum in Mülheim zum Träumen ein. Ab 22.30 Uhr sehen und gestalten die Besucher digitale Graffitis und Live Paintings.

Federnden Schrittes über die Emscher spazieren

Schlaflos auch in Oberhausen – mit federnden Schritten geht’s über die Emscher. Mit dem Schiffshuttle kann die 406 Meter lange „Slinky Springs to Fame“-Brücke erreicht werden, die den Düsseldorfer Stahlinnovationspreis „Oscar der deutschen Stahlindustrie“ gewonnen hat. Am Fuß der Brücke wird es Jazz, Pop und Orchestermusik geben.

Extraschicht in Oberhausen

Extraschicht - die lange Nacht der Industriekultur im Kaisergarten, Schloß Oberhausen, LVR-Industriemuseum und an der Nieburgh. © Ulla Emig WAZ Fotopool

1/38

Ausgerechnet das Ledigenheim Lohberg in Dinslaken erstrahlt durch Feuershows in einem völlig neuen Licht. Neu in diesem Jahr, und um so eindrucksvoller, je schwärzer die Nacht: das Rewirpower-Stadion in Bochum ebenso wie die leuchtenden Gärten in der Oberhausener Siedlung Eisenheim. Das Schauspielhaus in Bochum lädt ganz klassisch zum Blick hinter die Kulissen.

Großes Feuerwerk im Landschaftspark Nord Duisburg

Empfohlen wird, sich aus dem umfangreichen Programm einen eigenen Plan zusammenzustellen. „Man sollte sich nicht mehr als drei Spielorte vornehmen“, sagt Heike Drewes vom Ruhr-Tourismus. Höhepunkte des Kultur-Festivals sind zweifelsohne die Feuerwerke.

„Im Landschaftspark Nord Duisburg gibt es ab 22.45 Uhr ein großes Feuerwerk“, so Drewes. Unter anderem wird es auch im Nordsternpark Gelsenkirchen Spektakuläres am Himmel zu beobachten geben. Das ExtraSchicht-Ticket, im Vorverkauf noch bis heute für 15 Euro (statt 18 Euro) erhältlich, deckt Eintritt sowie Transportkosten ab.