Essen. Nichts geht mehr. In den meisten Städten im Ruhrgebiet und teilen von NRW haben viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Dienstag die Arbeit eingestellt. Vor allem, dass die Busse und Bahnen nicht fahren beeinträchtigt das Leben im Ruhrgebiet stark. Gewinner und Verlierer des Warnstreiks:

Seit frühmorgens 3 Uhr sind landesweit mehr als 45 000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Tausende Arbeitnehmer sind dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt. Busse und Bahnen blieben im Depot und werden da auch noch bis 3 Uhr am Mittwoch stehen bleiben. Im Ruhrgebiet sind Millionen Pendler von dem Warnstreik betroffen, die sich einen alternativen Weg zur Arbeit oder Schule suchen mussten. Und das freut vor allem die Taxifahrer im Revier.

Die Gewinner des Warnstreiks in NRW

Rund 40 Prozent mehr Umsatz melden die Taxifahrer am Oberhausener Hauptbahnhof. In anderen Städten sieht es ähnlich aus. Vielerorts ist schwer überhaupt ein Taxi zu ordern.

Ebenfalls ein Klarer Streikgewinner in Düsseldorf ist die Radstation am Bahnhof. "Nach eineinhalb Stunden waren schon 15 Fahrräder vermietet", berichtet Serviceleiter Heinz Ammertmann. Generell sind Fahrradfahrer heute klar im Vorteil. Denn auf das Auto als alternatives Verkehrsmittel zum Bus oder zur Straßenbahn umzusteigen, dürfte wenig Spaß gemacht haben. Jedenfalls staute sich der Verkehr am Morgen vor allem in den Innenstädten sehr.

Auch die Streikenden selbst dürfen sich zu den Gewinnern des Tages zählen. Ob sich ihr Arbeitskampf am Ende in einem besseren Tarifvertrag auszahlt, bleibt abzuwarten, aber die Solidarität unter den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ist offenbar sehr groß. Tausende sind dem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt.

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Die Verlierer des Warnstreiks in NRW

Die Liste der Verlierer wird zweifellos angeführt von den Millionen Pendlern in NRW. Bei ihnen war den Tag über Geduld gefragt. Kilometerlange Staus auf den Autobahnen, verstopfte Innenstädte und kaum freie Taxen. Für viele ist das Stress pur.

Organisationgeschick und Flexibilität war insbesondere auch bei Eltern gefragt. Denn auch die städtischen Kindergärten bleiben vielerorts geschlossen - was viele berufstätige Eltern vor erhebliche Schwierigkeiten gestellt hat. (sat)