Essen. Busse und Straßenbahnen bleiben am Dienstag vielerorts in den Depots. Verdi hat landesweit mehr als 45 000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Warnstreiks aufgerufen. Die zahlreichen Aktionen sollen Druck in den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erzeugen.
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Der große Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi greift tief in den Alltag ein. Busse, Straßen- und U-Bahnen werden an Rhein und Ruhr fast flächendeckend in den Depots bleiben. Müll bleibt liegen. Kliniken werden bestreikt. Sparkassen und städtische Ämter werden geschlossen bleiben, regional unterschiedlich auch Kindertagesstätten.
Verdi und Beamtenbund haben 45.000 Tarifbeschäftigte zum Ausstand aufgerufen, 10.000 davon im öffentlichen Personennahverkehr. Die Arbeitnehmerseite, die 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, pauschal 100 Euro Erhöhung für alle und speziell einen 70 Euro-Zuschlag für alle Nahverkehrs-Beschäftigten fordert, will so Druck auf die 2. Verhandlungsrunde am Donnerstag machen und ein Arbeitgeberangebot erzwingen. Verdi-Mann Günter Isemeyer sagt: „Auf zarte Hinweise reagiert die Arbeitgeberseite heute ja leider nicht mehr“.
So wird die Warnstreiklage am Dienstagmorgen aussehen:
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Nahverkehr: In rund 25 Großstädten und Kreisen – von Siegen im Süden über das ganze Ruhrgebiet bis zum Kreis Wesel im Norden sowie im Rheinland – wird der Verkehr ganztägig eingestellt. Allerdings fahren die Züge auf dem Streckennetz der Bahn AG, also auch die S- und Regionalbahnen. Arbeitnehmer, die zu spät zur Arbeit kommen, tragen dafür selbst die Verantwortung, heißt es beim Verband der kommunalen Unternehmen NRW.
Müll: Die Beschäftigten bei Müllabfuhr und in Versorgungsbetrieben legen die Arbeit nieder.
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Ämter, Jobcenter, Theater: Auch hier legen die Gewerkschaftsmitglieder den Betrieb lahm. Schiffe können viele Schleusen nicht mehr passieren. In Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen und Wuppertal bleiben Bühnen dicht.
Sparkassen, Kliniken: Die Beschäftigten der öffentlichen Banken und Kliniken sind in allen wichtigen Städten zum Warnstreik aufgerufen. Geldautomaten werden oft am Vorabend oder von Fremdfirmen gefüllt.
Kitas: Kommunale Kitas werden in mehreren Kommunen bestreikt. Nach Angaben von Verdi sind die betroffenen Eltern seit Freitag informiert.
Verdi sieht besonders im Nahverkehr Nachholbedarf. So erhalten Busfahrer im Schnitt bundesweit 1800 Euro brutto.