Viersen. Der Mann, der wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs verurteilt ist, konnte nach einem begleiteten Ausgang in Mönchengladbach entkommen. Die Polizei warnt: Ein Rückfall könne nicht ausgeschlossen werden.

Die Polizei fahndet nach einem verurteilten und gefährlichen Sexualstraftäter, der am Sonntag bei einem begleiteten Ausgang geflohen ist.

Nach dem sexuellen Missbrauch eines Grundschulkindes hatte ein Gericht 1991 die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Ein Rückfall könne nicht ausgeschlossen werden, solange der Mann in Freiheit sei, teilte der Landschaftsverband Rheinland die Einschätzung von Ärzten mit. Der Forensik-Patient befindet sich seit 2002 in der LVR-Klinik Viersen. Er floh in Mönchengladbach.

Dem Betreuer davongelaufen

Er hatte nach Polizeiangaben damals ein Grundschulkind auf der Straße angesprochen, zum Mitkommen überredet und dann sexuell missbraucht. Davor hatte er in den 80er Jahren nach LVR-Angaben schon mal ein Kind missbraucht. Das Gericht hatte den Mann 1991 zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt und die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Von ihm gehe eine Gefahr für die Allgemeinheit aus, hatte das Gericht festgestellt.

Auch interessant

Die Polizei habe nach der Flucht zunächst mögliche Anlaufpunkte überprüft, den Mann dort aber nicht gefunden, sagte eine Polizeisprecherin. Danach sei sie an die Öffentlichkeit gegangen.

Der Ausgang des 53-Jährigen habe im Rahmen der therapeutisch vorgesehenen Lockerung stattgefunden, teilte der LVR mit. Dabei sei der Mann seiner Pflegekraft weggelaufen. Der sei es nicht gelungen, den Flüchtenden einzuholen. (dpa)