Düsseldorf. . Im Tarifstreit der Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt in NRW hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen. An diesem Dienstag werden Kitas, Seniorenzentren und anderen Einrichtungen der Awo in NRW bestreikt. Größere Kundgebungen sind im Ruhrgebiet geplant.
Vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Nordrhein-Westfalen hat die Gewerkschaft Verdi für diesen Dienstag zu landesweiten Warnstreiks aufgerufen. Bestreikt werden sollen AWO-Kindertagesstätten, Seniorenzentren, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Beratungsstellen sowie die Betreuung der Offenen Ganztagsschule, wie Verdi am Montag in Düsseldorf mitteilte. Größere Kundgebungen soll es in Recklinghausen, Rheinberg und Bielefeld geben.
Verdi will damit nach eigenen Angaben die Arbeitgeber vor der am kommenden Sonntag, 21. Oktober, beginnenden dritten Verhandlungsrunde unter Druck setzen. Die Gewerkschaft erwartet ein deutlich nachgebessertes Angebot. Sie fordert rückwirkend zum 1. Juli Einkommensanhebungen um 6,5 Prozent für ein Jahr, mindestens jedoch 200 Euro. Die Arbeitgeber boten bislang nach drei Nullmonaten ab Oktober zwei Prozent plus 120 Euro Einmalzahlung sowie ab Juli 2013 und Januar 2014 je 1,5 Prozent mehr. Dieses Angebot bleibe "deutlich" hinter dem gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst zurück, rügte Verdi. (dapd)