Hattingen. Im Kreis sind Kitas und Einrichtungen für Behinderte vom Ausstand betroffen, in Hattingen nicht.

Im Zuge der augenblicklich laufenden Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sind von den Vertretern der Arbeitnehmer Warnstreiks für den nächsten Dienstag, 16. Oktober, angekündigt worden. Davon sind auch Einrichtungen im Ennepe-Ruhr-Kreis betroffen, nicht jedoch in Hattingen.

Die Logopädieschule sei nicht tangiert, so AWO-Geschäftsführer Jochen Winter. Essen werde weiter ausgeliefert, der Nachmittagsbereich in Grundschulen sei nicht betroffen.

Die AWO geht davon aus, dass die Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg-Asbeck sowie in der Sprockhöveler Stefansbecke an diesem Tag geschlossen bleiben müssen. Darüber hinaus werde sich der Arbeitskampf voraussichtlich auch auf Kindertageseinrichtungen auswirken, von denen es in Hattingen aber keine gibt. In Gevelsberg, Breckerfeld und Wetter soll für Notbetreuung gesorgt werden, Witten schließt.

Der Unterbezirk bittet um Verständnis für Beeinträchtigungen. „Wir konnten“, so Winter, „zwischenzeitlich Notdienst-Vereinbarungen für unsere Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg-Silschede und Sonnenschein, für die Ambulanten Dienste (Sozialstation mit Sitz in Sprockhövel und Witten) und den EN-weiten Familienpflegedienst abschließen, um eine Gefährdung von Gesundheit und Leben auszuschließen.“

Obwohl Entgelterhöhungen aufgrund von Haushaltskürzungen in vielen Bereichen durch die öffentlichen Zuschussgeber nicht refinanzierbar sind, befürworten AWO-Arbeitgeber „maßvolle Entgelterhöhungen“.

Mit einem ganztägigen Warnstreik werden am Dienstag nächster Woche rund 150 Beschäftigte aus den Unterbezirken der Arbeiterwohlfahrt Ennepe-Ruhr und Hagen Märkischer Kreis sowie aus den Seniorenzentren in Gevelsberg, Hagen-Haspe, Hemer und Lüdenscheid auf „das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der Tarifrunde reagieren“, so der Verdi-Bezirk Südwestfalen, der 6,5 Prozent mehr fordert.