Rhein und Ruhr. Weihnachtsgebäck im Spätsommer sorgt für Aufregung im Supermarkt. Doch der Handel hat gute Argumente dafür: Es ist gar kein Weihnachtsgebäck!
Die Blätter hängen noch an den Bäumen, doch in den Läden stehen schon Spekulatius, Lebkuchen und Co. Der Wahnsinn des Weihnachtsgebäcks hat begonnen. Zum Ärger mancher Menschen – sogar bei Facebook gibt es die Gruppe „Kein Lebkuchen vor dem 1. Advent“.
Aber diese Ablehnung scheinen nicht alle zu teilen: Aldi Nord orientiert sich nach eigenen Angaben gerade an der Nachfrage ihrer Kunden. „Die freuen sich bereits im September auf diese Produkte“, teilt Anna Steinweger, Sprecherin von Aldi Nord mit. Sprich: Sie werden oft gekauft.
Kunden wollen Lebkuchen und Co. im Sommer
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Auch die Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz argumentiert: „Der Handel würde die Produkte nicht führen, wenn er nicht aus der Erfahrung wüsste, dass der Verbraucher sie auch kauft“, so Ilona Esser, Assistenz der Geschäftsführung.
Zudem seien diese Süßigkeiten kein Weihnachts-, sondern Herbstgebäck. „Unsere Lebkuchenprodukte haben grundsätzlich keine weihnachtlichen Motive“, betont Esser. Die beliebtesten Produkte bei Lambertz sind Dominosteine und Lebkuchen in allen Formen.
Produkte werden ab Juni hergestellt
Wann die Hersteller die Süßwaren für die Weihnachtszeit produzieren, sei laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. „Die meisten fangen im Sommer an zu produzieren“, sagt Solveig Schneider, Sprecherin des BDSI.
Auch Henry Lambertz beginnt im Juni mit der Produktion ihrer Ware: „Wir müssen ja Ende August das gesamte Sortiment lieferfähig haben, da dann die Auslieferung bereits beginnt“, so Esser.