Essen. . Der am Samstagabend überraschend vorzeitig beendete Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Bahn wirkt sich auch am Sonntag noch auf den Fahrplan aus. Im Regional- und Fernverkehr gibt es in NRW noch Einschränkungen. Für Montag verspricht die Bahn das komplette Zugangebot.

Ab diesem Montag werden alle Linien in NRW wieder fahrplanmäßig starten. Nach dem überraschend vorzeitig abgebrochen Streik der Lokführer, hat die Bahn auch am Sonntag noch mit Problemen im Zugverkehr zu kämpfen: Reisende müssen nach wie vor mit Zugausfällen, Verspätungen und Änderungen am Linienverlauf rechnen. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hatte ihren jüngsten Streik bei der Deutschen Bahn überraschend bereits am Samstagabend, 18 Uhr, beendet.

In NRW bedeutet das: zwei Regionalexpress-Linien fallen auch am Sonntag noch aus. Auf anderen Linien ist der Streckenverlauf zum Teil noch gekappt und Taktzeiten ausgedünnt. Aktuelle Informationen finden sich hier. Das sind die Details mit Stand Sonntagmorgen:

Diese Linien fallen auch am Sonntag aus:

Die LInie RE 4 (Aachen – Herzogenrath – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen – Dortmund) fährt auch am Sonntag nicht, teilte die Bahn am Morgen mit.

Die Linie RB 35 (Düsseldorf – Duisburg – Oberhausen – Wesel – Emmerich) fällt ebenfalls am Sonntag noch aus.

Die meisten S-Bahnlinien fahren wieder im normalen (Sonntags-)Takt

Bei den von der Deutschen Bahn betriebenen S-Bahnlinien gibt es am Sonntag nur auf den Linien S11, S12 und S13 noch Veränderungen zum regulären Fahrplan:

Die Linie S11 (Düsseldorf Flughafen/Terminal - Neuss - Dormagen - Köln - Bergisch-Gladbach) fährt nach wie vor nur im 1-Stunden-Takt. Der Nachtverkehr ist zudem auch von Sonntag auf Montag gestrichen. Das heißt: zwischen 21 Uhr und Betriebsstart am Montagmorgen verkehrt die S11 - Stand Sonntagmorgen - nicht. Gleiches gilt für die Linien S12 (Düren-Troisdorf-Hennef-Au) und S13 (Köln-Troisdorf).

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Abweichungen bei Regionalzuglinien 

Waren während des Notfahrplans ins gesamt 13 Bahnlinien in NRW komplett gestrichen, fährt am Sonntag bereits deutlich mehr. Die Bahn spricht von 60 Prozent des Angebots. Auf diesen Linien läuft noch nicht alles, wie es im regulären Fahrplan steht:

  • Der RE 1 (Aachen – Düren – Köln – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Bochum – Dortmund – Hamm – Soest – Paderborn) verkehrt nur zwischen Aachen und Hamm und fällt zwischen Hamm und Paderborn aus.
  • Der RE 2 (Düsseldorf – Duisburg – Essen – Gelsenkirchen – Recklinghausen – Münster) fährt nach wie vor nur im Bereich Essen-Münster; die halte Düsseldorf, Duisburg und Mülheim/Ruhr fallen aus)


Der RE 5 fällt nach wie vor zwischen Koblenz und Düsseldorf aus; Die Linie fährt also auch am Sonntag wie während des Lokführerstreiks nur zwischen Düsseldorf und Emmerich; es gibt jedoch zusätzliche Halte in Oberhausen-Holten und Friedrichsfeld.

Der RE 7 fällt zwischen Münster und Rheine aus und fährt auf der Strecke Krefeld – Neuss – Köln – Solingen – Wuppertal – Hagen – Hamm bis nach Münster - das zudem im 2-Stunden-Takt.

  • Der RE 8 wird ebenfalls verkürzt auf die Strecke Köln/Bonn Flughafen - Mönchengladbach. Die Halte bis Koblenz entfallen.

    Die Linie RE 12/22 ist nach wie vor verkürzt auf den Strecke Euskirchen-Trier) und fährt nur im 2-Stunden-Takt.

  • Die Linie RE 15: (Rheine – Emden) fährt ebenfalls im 2-Stunden-Takt und fällt zum Teil zwischen Rhein und Münster aus.
  • Auf der Linie RB20 (Düren/Stolberg-Aachen-Heerlen/Alsdorf) stören Baustellen den Betrieb.
  • Die Linie RB 24 (Köln – Kall) verkehrt nur stündlich.

    Auf der Linie RB 33 sind nicht mehr streikende Lokführer ein Hindernis, sondern Bauarbeiten. Die Bahn verweist auf ihren Online-Fahrplan.


  • Zugangebot im Fernverkehr wird schrittweise erhöht

    Die Bahn will ihr Zugangebot auch während des Sonntags schrittweise ausbauen. Im Fernverkehr ist die Umstellung auf den Regelbetrieb komplexer und wird wohl erst am Montag komplett sein. Bereits am Sonntag soll es zusätzliche Linien auf diesen Relationen mit NRW-Bezug geben: Dortmund-Köln-Frankfurt Hbf, Dortmund-Köln-Frankfurt/Flughafen-Basel).

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    Aktuelle Informationen finden Bahnkunden im Internet: Die Bahn bietet über ihre Internetseite Links unter anderem auf den DB Navigator, der neben iPhone und Android auch für Smartphones mit Windows-Betriebssystem herunterladbar ist. Die Mobile-Internetseite der Bahn ist hier abrufbar. Zudem wirbt die Bahn für die Funktion eines "Verspätungs-Alarm".

    Online-Fahrplan der Bahn

    Auch telefonisch ist die Bahn zu erreichen. Die Hotline hat die Nummer: 0180/6 99 66 33. Kosten: 20 Cent je Anruf aus dem Festnetz; Mobil maximal 60 Cent, teilt die Bahn mit.

    Wer sich fragt, wieso die Deutsche Bahn zum Streik einzelne Linien kappt und das Zugangebot ausdünnt: In einem Video erklärt die Bahn, was es mit dem Ersatzfahrplan auf sich hat und wie er funktioniert.

    Infos zu den Fahrgastrechten von Bahnreisenden finden sich hier. Wer bereits gebuchte Zugfahrten stornieren möchte, kann das über ein Formular, dass die Bahn AG auch online bereitstellt. (dae/WE)