Düsseldorf. Die Idee des „Brücken-Lockdowns“ bringt NRW-Ministerpräsident Laschet neuen Twitter-Spott: Auf #LaschetDenktNach folgt #LaschetHatNachgedacht.

Mit seiner Ankündigung über das Osterwochenende nachdenken zu wollen, hatte sich Armin Laschet bereits in den letzten Tagen viel Häme eingefangen. Auf Twitter kommentierten Nutzerinnen und Nutzer unter dem Hashtag #LaschetDenktNach.

Das Ergebnis präsentierte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident am Montag: ein „Brücken-Lockdown“ soll mit verschärften Regeln die Corona-Fallzahlen senken. Zudem will Laschet, dass sich der Bund und die Länder schon vor dem nächsten Corona-Gipfel (12. April) austauschen. Die Reaktionen aus den anderen Bundesländern darauf fielen zunächst eher verhalten aus.

Twitter-Nutzer reagieren mit #LaschetHatNachgedacht

Auf Twitter trendete daraufhin am Dienstag der Hashtag #LaschetHatNachgedacht. Ein User schreibt: „ACHTUNG: Morgen deutschlandweit zwischen 15:27 Uhr und 16:11 Uhr kurzer und harter Brücken-Lockdown.“

Eine Nutzerin schreibt „Brückenlockdown. Ich liebe diese Milliarden von Komposita, die Menschen sich ausdenken, um zu bezeichnen, dass die Schulen und Büros offen bleiben und wir unsere Familien nicht sehen dürfen. “

Auf einem häufiger geteilten Bild werden die Regeln eines fiktiven Würfelspiels erklärt: Beim spöttischen „Würfeln mit Armin“ geht es darum, sich seine eigene Corona-Strategie zusammen zu bauen.

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Auch Wortspiele mit dem Oldie „Bridge over troubled water“ (Brücke über unruhigem Wasser) von Simon & Garfunkel oder Spott über das aus Sicht der User misslungene Polit-„Marketing“ des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten wurden im Netz eifrig geteilt. Großer Beliebtheit erfreute sich auch die Satire-Schlagzeile: „Schwerer Unfall zu Ostern. 60-Jähriger beim Nachdenken verletzt.“

#laschetDenktNach – Häme für den Ministerpräsidenten

Noch am Mittwochabend hatte sich Laschet im ZDF-„heute-journal“ dafür ausgesprochen, über Ostern neue Wege im Kampf gegen die dritte Corona-Welle zu prüfen. Nach dem Aus für die geplante „Osterruhe“ müssten alle „gemeinsam über Ostern nachdenken“, wo weitere Schutzmechanismen eingeführt werden könnten.

Die Ankündigung sorgte für Unverständnis und Spott im Netz: Auf Twitter teilen Nutzerinnen und Nutzer unter den Hashtags #laschetdenkt und #laschetdenktnach hundertfach satirische Postings: Ein Bild von Laschet in nachdenklicher Pose, dazu ironische Beispiele für mögliche Überlegungen – je banaler, desto beliebter: „Wenn eine Nase nicht läuft... steht sie dann?“ zum Beispiel, oder: „Wird das Internet leichter, wenn ich da was herunterlade?

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„Hat ihm mal einer gesagt, dass die Zeit drängt?“

Subtext der Postings: Der Ministerpräsident und CDU-Chef täte gut daran, zu handeln statt abzuwarten. Unter dem Hashtag #LebenRetten fordern Befürworterinnen und Befürworter der No-Covid-Strategie einen sofortigen harten Lockdown zur Eindämmung der dritten Welle.

Am Wochenende gab es dann so etwas wie ein Zwischenfazit. „Vor uns liegen harte Wochen und Monate, das wissen Sie so gut wie ich, mit neuen Einschränkungen“, sagte Laschet in einer Osteransprache. „Aber wir haben allen Grund zur Hoffnung, dass sich die Situation Schritt für Schritt verbessert.“ Der CDU-Vorsitzende räumte ein: „Das Management muss besser werden. Unsere Entscheidungswege klarer. Und dazu brauchen wir einen neuen Anlauf.“

Bei Twitter fragen sie sich derweil, wann der Anlauf denn abgeschlossen ist. „Hat ihm mal einer gesagt, dass die Zeit drängt?“ (red/mit dpa/afp)