Berlin. Gegen Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin gibt es zwei Strafanzeigen wegen Volksverhetzung - ein Vorwurf, den die Staatsanwaltschaft bereits überprüft. Ob ein Verfahren gegen Sarrazin eröffnet wird, soll sich in den nächsten Tagen entscheiden.
Zwei Privatpersonen haben gegen Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Das sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf AP-Nachfrage.
Die Staatsanwaltschaft prüfe diesen Verdacht weiterhin. Es sei davon auszugehen, dass die Prüfung spätestens in der kommenden Woche abgeschlossen werde. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird ein Ermittlungsverfahren eröffnet.
Der ehemalige Berliner Finanzsenator (SPD) musste wegen seiner umstrittenen Aussagen zu Ausländern bereits am Dienstag eine Teil-Entmachtung bei der Bundesbank hinnehmen. Er hatte mit Äußerungen über den angeblich fehlenden Integrationswillen von Migranten speziell in Berlin für Empörung gesorgt, unter anderem war ihm Rassismus vorgeworfen worden. (AP)