München. Noch muss sich der frühere Bundespräsident Wulff wegen Vorteilsnahme vor Gericht verantworten, doch ab März soll er wieder als Rechtsanwalt tätig werden. Während des Prozesses habe er bereits mehrere berufliche Angebote erhalten, sich letztendlich aber für eine große Wirtschaftskanzlei entschieden.
Der frühere Bundespräsident Christian Wulff arbeitet laut "Focus" ab März wieder als Rechtsanwalt. Er fange bei einer großen Wirtschaftskanzlei an, berichtete das Magazin unter Verweis auf nicht näher benannte eigene Informationen. In seinem neuen Job solle Wulff Unternehmen aus der Türkei und der arabischen Welt als Mandanten gewinnen, die in Deutschland geschäftlich tätig sein wollten.
Derzeit läuft noch der Korruptionsprozess gegen Wulff vor dem Landgericht Hannover. Am Donnerstag wurden die Schlussplädoyers gehalten, für den kommenden Donnerstag wird das Urteil erwartet. Wulff habe während des Prozesses mehrere berufliche Angebote erhalten, unter anderem für Aufsichtsratsposten, berichtete der "Focus". Diese habe der Ex-Präsident aber abgelehnt.
Wulff war am 17. Februar 2012 vom Amt des Bundespräsidenten zurückgetreten, nachdem die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet hatte. In seinem Schlusswort vor Gericht äußerte er die Erwartung, dass er freigesprochen wird.