Athen. Die Schmiergeld-Zahlungen im krisengeschüttelten Griechenland sind im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das ergab eine Studie der griechischen Organisation Transparency International. Meister der Korruption sind Ärzte, Beamte der Steuerämter und Angestellte in Baugenehmigungsbehörden.

Die Korruption in Griechenland hat im vergangenen Jahr abgenommen. Die Bürger des Landes haben 2012 weniger Schmiergelder gezahlt. Insgesamt wurden 420 Millionen Euro gezahlt nach 554 Millionen Euro 2011. Meister der Korruption sind Ärzte, Beamte der Steuerämter und Angestellte in Baugenehmigungsbehörden, ergab eine Studie, die die griechische Organisation Transparency International Greece am Donnerstag veröffentlichte.

Daneben wurde eine Tarifliste, die im Bereich Korruption gilt, herausgegeben. Demnach kostete 2012 eine Operation in einem Krankenhaus zwischen 50 Euro und 20 000 Euro. 2011 betrug das Operations-Schmiergeld zwischen 100 und 30 000 Euro. Das sogenannte "Beschleunigungsgeld", wodurch eine Akte von ganz unten nach ganz oben des zu bearbeitenden Stapels eines Beamten kommt, betrug 2011 zwischen 30 Euro und 20 000 Euro. 2012 fiel der Betrag auf zehn Euro bis 7000 Euro. Die Schleusung eines nicht ganz intakten Autos durch den TÜV kostete 2011 zwischen 20 Euro und 200 Euro, 2012 dann 20 Euro bis 100 Euro, heißt es im Bericht. (dpa)