Brüssel. Die EU-Außenminister haben entschieden, 450 Militär-Ausbilder nach Mali zu entsenden. Deutschland will sich mit 80 Soldaten beteiligen, vor allem mit Ausbildern einer Pioniereinheit und Sanitätssoldaten. Sie sollen nach Zustimmung des Bundestages Ende März oder Anfang April in Mali ankommen.
Die EU-Außenminister haben den endgültigen Startschuss für den EU-Trainingseinsatz für die malische Armee gegeben. Das teilten EU-Diplomaten am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel am Montag mit. Deutschland will sich mit jeweils rund 40 Ausbildern und Sanitätern an dem EU-Einsatz in dem westafrikanischen Krisenland beteiligen. Die insgesamt rund 450 Soldaten starke EU-Mission soll nicht an Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und islamistischen Gruppen aus dem Norden des Landes teilnehmen.
"Wir wollen, dass die afrikanischen Kräfte in der Lage sind, ihre Aufgabe bei der Stabilisierung im Norden Malis wahrzunehmen", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) in Brüssel. Deswegen sei die Mission wichtig. "Dass sie jetzt grünes Licht bekommt, zeigt auch, dass Europa in einer solchen Lage handelt und entschlossen mit den Partnern in Europa, aber vor allem auch in Afrika handelt", fügte Westerwelle hinzu.
Bundeskabinett befasst sich am Dienstag mit deutscher Beteiligung
Das Bundeskabinett befasst sich am Dienstag mit der geplanten deutschen Beteiligung an dem internationalen Militäreinsatz in Mali. Deutschen Regierungskreisen zufolge sind zwei eigenständige Mandate geplant: eines für die geplante Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission in Mali und eines für deutsche Unterstützung bei der Luftbetankung französischer Kampfjets. (afp/dpa)