Timbuktu. .
Nach dem triumphalen Besuch des französischen Präsidenten François Hollande im zurückeroberten Timbuktu geht der Krieg in Nordmali mit unverminderter Härte weiter. Die französische Luftwaffe flog gestern mit 30 Maschinen schwere Luftangriffe nördlich der Stadt Kidal. Ziel seien Depots und Trainingslager der islamistischen Rebellen, erklärte ein Militärsprecher französischen Medien.
Hollande wurde am Samstag in der historischen Wüstenstadt Timbuktu von Tausenden Menschen als Befreier gefeiert. Er warnte bei seinem eintägigen Mali-Besuch jedoch vor der Vorstellung, der Krieg sei bald vorbei. Der französische Einsatz werde noch ein paar Wochen dauern, dann sollten afrikanische Streitkräfte übernehmen.
„Wir sind an Ihrer Seite“, sagte Hollande in der Hauptstadt Bamako. Der französische Militäreinsatz sei eine Verpflichtung gewesen, um „Menschlichkeit, Integrität und Stärke“ wiederherzustellen. Rund 3500 Franzosen kämpfen mit malischen Regierungstruppen seit drei Wochen gegen Islamisten im Norden den Landes.
Deutschland will nach den drei Militärtransportern rund 40 Militärausbilder nach Mali schicken. Das Kabinett werde die Beteiligung (an der bis zu 250 Mann starken EU-Ausbildertruppe) am 19. Februar beschließen, sagte Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am Samstag. Der Schwerpunkt soll bei der Ausbildung von Pionieren liegen. Der Bundestag soll Ende Februar auch über die von Frankreich erbetene Bereitstellung von Tankflugzeugen entscheiden.