München. . Gregor Gysi hat seine Teilnahme am politischen Aschermittwoch abgesagt. Der Fraktionschef der Linken im Bundestag hat sich bei einem Skiunfall verletzt und müsse operiert werden, teilte die bayerische Linkspartei mit. Gysi steht wegen angeblicher Zusammenarbeit mit der Stasi in der Kritik.
Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, hat seine Teilnahme am politischen Aschermittwoch abgesagt. Der Politiker müsse wegen eines Skiunfalls operiert werden, teilte die bayerische Linkspartei am Montag in München mit. Gysi könne "deshalb in der nächsten Woche keine Termine wahrnehmen". Alle größeren deutschen Parteien kommen am Aschermittwoch traditionell in Bayern zu Treffen zusammen, die Linke versammelt sich in Jacking bei Passau.
Gysi weist Vorwürfe zurück
Gysi steht derzeit erneut wegen einer angeblichen Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit in der DDR unter Druck. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt derzeit gegen ihn. Dabei geht es um die Frage, ob der Linken-Politiker im Zusammenhang mit einer NDR-Dokumentation zu seiner Vergangenheit eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben hat. Gysi weist diese Vorwürfe zurück.
FDP-Abgeordneten Patrick Kurth fordert, Gysi solle seine Ämter vorerst ruhen lassen. "Stimmen die Vorwürfe, ist Gysis Rücktritt unausweichlich", sagte der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). "Ein Mittel wäre es, bis zur Klärung der Vorwürfe seine Ämter ruhen zu lassen", sagte Kurth. Gysi müsse entscheiden, "ob die hohen moralischen Maßstäbe, die er an andere anlegt, auch für ihn selbst gelten".(afp)