Düsseldorf. . Die 43-jährige Politikerin soll die NRW-Liste für die Bundestagswahl im September anführen. Vor vier Jahren hatte die Partei elf Mandate in Berlin gewonnen. Bei der letzten NRW-Wahl flog sie aus dem Landtag, nun hofft sie auf neue Erfolge.

Mit Sahra ­Wagenknecht als Frontfrau versucht die Linkspartei in NRW wieder in die Erfolgsspur zu finden. Bei der Bundestagswahl soll die 43-Jährige die Landesliste der ­Linken anführen. An ihrer Wahl zur Spitzenkandidatin am Samstag ­besteht kaum ein Zweifel. Einen Gegenkandidaten gibt es nicht.

Ihren Wahlkreis hat die promi­nente Linke, die im Wahlkampf auch zum Führungsteam ihrer ­Partei auf Bundesebene gehört, zum zweiten Mal in Düsseldorf.

Vor vier Jahren hatte die Linkspartei bei der Bundestagswahl in NRW 8,6 Prozent der Stimmen und damit elf Mandate in Berlin gewonnen. „Es wird sehr schwierig, dieses Ergebnis wieder zu erreichen“, räumt Landeschef Rüdiger Sagel ein.

Zwischen zwei Lagern

Seit ihrem Boom vor drei Jahren sank die Mitgliederzahl in NRW von 8800 auf 7000. Nach ihrer Nieder­lage bei der Landtagswahl im Mai habe sich die Partei aber stabilisiert.

Für die ­Linke komme es im Wahlkampf darauf an, sich zwischen den beiden Lagern zu behaupten, so Sagels Co-Sprecherin Gunhild Böth. Dabei will sie sich klar von SPD und Grünen abgrenzen. „Sie haben oft links geblinkt, sind dann aber rechts abgebogen“, sagt Böth.

„Versprochen, gebrochen“ wirft Sagel der Regierung Kraft vor und verweist auf Kürzungen beim sozialen Wohnungsbau oder Personal­abbau an Schulen. Seine Partei will aber nicht nur Wechselwähler im ­linken Lager gewinnen, sondern auch Protestwähler von den Piraten abwerben, die sich als „politik­unfähig“ erwiesen hätten.