Gysi soll alleiniger Spitzenkandidat der Linken sein
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Berlin. Linksfraktionschef Gregor Gysi soll nach einem Medienbericht alleiniger Spitzenkandidat seiner Partei bei der Bundestagswahl werden. Eine Doppelspitze mit seiner Stellvertreterin Sahra Wagenknecht sei vom Tisch, heißt es unter Berufung auf Parteikreise.
Gregor Gysi soll die Linkspartei nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" als alleiniger Spitzenkandidat in die Bundestagswahl führen. Der 64-jährige Chef der Bundestagsfraktion habe sich im Machtkampf mit seiner Stellvertreterin Sahra Wagenknecht durchgesetzt, berichtete das Magazin am Sonntag. Sprecher der Bundstagsfraktion und der Partei bestätigten dies nicht und sprachen von Spekulationen.
"Die Entscheidung wird im Parteivorstand getroffen und nicht im Berliner 'Spiegel'-Büro", sagte Fraktionssprecher Hanno Harnisch. Parteisprecher Alexander Fischer sagte der Zeitung "neues deutschland", die Entscheidung werde im Parteivorstand auf Vorschlag beider Vorsitzenden getroffen. Bekanntgegeben werden soll die Aufstellung nach der Niedersachsenwahl am 20. Januar.
Der "Spiegel" berichtete weiter, um Wagenknecht nicht zu brüskieren, wolle Parteichefin Katja Kipping ein Kompetenzteam zur Unterstützung von Gysi zusammenstellen. Dem Team sollten neben Wagenknecht und Kipping auch der Finanzpolitiker Dietmar Bartsch und der Rüstungsexperte Jan van Aaken angehören.
Kipping und Bartsch gelten für ein Bündnis mit SPD und Grünen als grundsätzlich offen, während Wagenknecht als Verfechterin eines strikten Oppositionskurses gilt. Die SPD hat eine Koalition mit den Linken nach der Bundestagswahl aber ausgeschlossen. (rtr/dapd/dpa)
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