Berlin. Der Bundestag hat den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr verlängert und die Absenkung der Mandatsgrenze auf 3300 Soldaten bis Ende Februar 2014 beschlossen. In der namentlichen Abstimmung am Donnerstag votierten 435 Abgeordnete für die Fortsetzung des Einsatzes, 111 dagegen, 39 enthielten sich.
Der Bundestag hat den Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan mit großer Mehrheit um weitere 13 Monate verlängert. Von 585 Abgeordneten stimmten dem neuen Mandat am Donnerstag in Berlin 435 Abgeordnete zu. 111 waren dagegen, 39 enthielten sich. Als einzige Fraktion ist die Linke geschlossen gegen den Einsatz.
Das neue Mandat sieht eine weitere Verkleinerung der Bundeswehrtruppe am Hindukusch von derzeit 4500 auf 3300 Soldaten vor. Ende 2014 soll der Kampfeinsatz abgeschlossen werden. Es sollen aber deutsche Soldaten zur Ausbildung der afghanischen Armee in Afghanistan bleiben.
Kampfeinsatz soll 2014 abgeschlossen werden
Die Reduzierung der deutschen Kräfte steht unter dem Vorbehalt, dass die Sicherheitslage dies erlaubt. Trotz der Verkleinerung des Kontingents werden 300 Spezialisten eigens für die Organisation des Abzugs abgestellt. Sie sollen dafür sorgen, dass bis zu 1700 Fahrzeuge und 6000 Container außer Landes geschafft werden. 150 weitere Zusatzkräfte werden für den Betrieb von insgesamt acht Kampf- und Sanitätshubschraubern benötigt, von denen die ersten im Dezember an den Hindukusch verlegt wurden.
Wie viele Bundeswehrsoldaten auch nach dem Ende des Kampfeinsatzes 2014 in Afghanistan bleiben, ist weiter offen. Der Folgeeinsatz zur Unterstützung der afghanischen Streitkräfte, über den gerade verhandelt wird, soll wieder unter Führung der Nato stehen. Experten gehen davon aus, dass nach 2014 mehr als 1000 deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert sein werden. Der Einsatz läuft bereits seit Ende 2001. (dpa/rtr)