Hamburg. Die Bundesregierung will laut einem Medienbericht schon bald bewaffnete Drohnen anschaffen. Damit kommt sie entsprechenden Forderungen aus der Bundeswehr nach. Im Gegensatz zu unbewaffneten Drohnen könnten scharfe Flugroboter erkannte Ziele “reaktionsschnell und präzise“ bekämpfen.
Die Bundesregierung hat sich erstmals klar für die zügige Anschaffung bewaffneter Drohnen ausgesprochen und ist damit entsprechenden Forderungen aus der Bundeswehr nachgekommen. Aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr werde deutlich, dass bewaffnete Aufklärung "als Schutz bei plötzlich auftretenden gravierenden Lageänderungen unbedingt erforderlich ist", heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion, aus der "Spiegel Online" am Freitag zitiert.
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Im Gegensatz zu unbewaffneten Drohnen könnten scharfe Flugroboter erkannte Ziele "reaktionsschnell, präzise und skalierbar bekämpfen", heißt es. "Außerdem werden durch die Fähigkeit gegnerische Kräfte einer ständigen und für sie nicht prognostizierbaren Bedrohung ausgesetzt und in ihrem Handlungsspielraum eingeengt." Die Bewaffnung könne einen Sicherheitsgewinn durch "glaubhafte Abschreckung" bringen. Als mögliches Modell nennt die Bundesregierung demnach auch die "Predator"-Drohne, die vor allem von den USA eingesetzt wird.
Die Waffensysteme sind umstritten, weil sie zum Beispiel von den USA in Afghanistan, Pakistan und im Jemen zur Tötung mutmaßlicher Rebellen genutzt werden. Immer wieder werden bei diesen Einsätzen auch unbeteiligte Zivilisten getötet. (afp)