Königsborn. .

Die detaillierten Planungen für den Umbau des Logistikbataillons 7 in der Glückauf-Kaserne liefen derzeit auf Hochtouren, sagt Hauptmann und Bataillons-Presseoffizier Thorsten Roche. Fest stehe aber wohl schon jetzt, dass aus der Unnaer Kaserne, die letzte im Ruhrgebiet, im kommenden Jahr nur wenige Soldaten noch einmal nach Afghanistan müssen.

„Da sich die Bundeswehr ab 2014 schrittweise aus dem Land zurückziehen will, werden wir dann nicht 400 oder 450 Soldaten nach Afghanistan verlegen“, sagt Roche. Wahrscheinlich werden aus Unna dann nur 50 oder 60 Spezialisten für Logistik und Instandhaltung angefordert, sagt der Presseoffizier. Wann im kommenden Jahr wieder Soldaten an den Hindukusch müssten, stehe aber auch noch nicht genau fest, so Thorsten Roche.

630 Dienststellen bleiben übrig

Bereits zweimal waren Soldaten aus Unna in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land. Beide Male sind die Soldaten gesund zu ihren Familien zurückgekehrt.

Derzeit laufen die Planungen über die weitere Zukunft des Bundeswehr-Standortes in Königsborn. Dass der als einziger im Ruhrgebiet erhalten bleibt, steht seit Herbst 2011 fest. Nur: Auch in Unna wird nach der allgemeinen Truppenreduzierung bei der Armee kräftig abgespeckt. Das heißt: Von den aktuell rund 1100 Soldaten und Soldatinnen in Unna werden an der Kamener Straße nur 630 übrig bleiben. Somit wird also knapp die Hälfte der Stellen gestrichen.

„Es war aber schon im Vorfeld klar, dass die Logistik in der Bundeswehr im Zuge der Reform reduziert wird“, so Roche. Das Logistikbataillon 7 wird ab 2015 Versorgungsbataillon heißen. „Nur ein anderer Name bei gleichen Aufgaben“. Die Soldaten werden weiterhin die Truppe mit Material und Nahrung versorgen und auch weiterhin Fahrzeuge reparieren. „Die Kompanien werden aber nicht mehr in Instandsetzungs- und Versorgungskompanien unterteilt“, so Hauptmann Roche. Das Bataillon wird noch auf einen weiteren Standort verteilt. Neben Unna und Augustdorf (Panzerbrigade 21) werden Teile noch in Stadtallendorf (Hessen) stationiert Zu klären sei jetzt, was aus den ganzen Unterkünften werde, die in dieser Anzahl dann nicht mehr erforderlich sind.

Trotz der Truppenreduzierung sei das Wichtigste, dass der Standort erhalten bleibe, sagte Bürgermeister Werner Kolter damals. Die Glückauf-Kaserne sei mit 500 000 Quadratmetern (50 Hektar) viermal so groß wie die alte Hellweg-Kaserne. „Wir haben 15 Jahre gebraucht, um aus dem Militärgelände den Wohnpark-Süd zu entwickeln“, so Kolter.