Berlin. Die Bundesregierung erhöht ihre Zahlungen für syrische Flüchtlinge um fünf Millionen Euro. Insgesamt sind bereits 28,3 Millionen Euro an humanitärer Hilfe aus Deutschland nach Syrien und in die Nachbarstaaten geflossen. Seit Beginn des Syrien-Konfliktes sind nach Schätzungen der UNO mehr als 300.000 Menschen in die Nachbarländer geflohen.

Deutschland erhöht seine Hilfe für Flüchtlinge in Syrien und dessen Nachbarländern um fünf Millionen Euro. Damit sollten die medizinische Versorgung verbessert und Vorbereitungen für den Winter getroffen werden, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag in Berlin mit. Die Flüchtlinge sollten mit warmer Kleidung, Decken und Öfen versorgt werden.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) erklärte: "Wir müssen den Flüchtlingen und den Nachbarländern, die sie so selbstlos aufnehmen, nach Kräften beistehen." Der nahende Winter werde die Situation verschlimmern. Insgesamt seien damit bereits 28,3 Millionen Euro an humanitärer Hilfe der Bundesregierung nach Syrien und in die Nachbarstaaten geflossen. Westerwelle empfängt am Nachmittag UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres in Berlin.

Türkei hat fast 102.000 Flüchtlinge aufgenommen

Seit Beginn der Proteste gegen die syrische Regierung unter Präsident Baschar al-Assad sind Schätzungen der UNO zufolge mehr als 300.000 Menschen in die Nachbarländer geflohen. Allein die Türkei hat nach einer Zählung der nationalen Katastrophenschutzbehörde fast 102.000 Menschen in den 14 Auffanglagern an der Grenze aufgenommen.

44 Tote bei erneutem Luftangriff

Erst am Donnerstag sind bei einem Luftangriff auf eine syrische Rebellenhochburg nach Angaben von Rettungskräften insgesamt 44 Menschen getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs auf die Stadt Maaret al-Numan im Nordwesten des Landes waren den Angaben zufolge zahlreiche Kinder. Zuvor hatte ein Arzt von mindestens 20 Toten und 30 Vermissten gesprochen. Kampfflugzeuge der syrischen Luftwaffe hatten die Stadt den ganzen Morgen überflogen.

Aleppo brennt

Der von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählte historische Basar in der syrischen Stadt Aleppo ist am vergangenem Wochenende durch einen Großbrand verwüstet worden. So ...
Der von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählte historische Basar in der syrischen Stadt Aleppo ist am vergangenem Wochenende durch einen Großbrand verwüstet worden. So ... © AP
... schön sah der Markt vor dem Brand in Aleppo aus. Er galt als einer der am besten erhaltenen in der gesamten Region. In dem ...
... schön sah der Markt vor dem Brand in Aleppo aus. Er galt als einer der am besten erhaltenen in der gesamten Region. In dem ... © REUTERS
... Basar - einst eine der größten Touristenattraktionen in der Stadt - wurden seit Jahrhunderten Lebensmittel, Stoffe und Gewürze verkauft.
... Basar - einst eine der größten Touristenattraktionen in der Stadt - wurden seit Jahrhunderten Lebensmittel, Stoffe und Gewürze verkauft. © REUTERS
Nicht nur der historische Markt wurde zerstört, auch andere Teile der Stadt wurden durch die ...
Nicht nur der historische Markt wurde zerstört, auch andere Teile der Stadt wurden durch die ... © REUTERS
... anhaltenden Kämpfen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen zum Teil stark verwüstet.
... anhaltenden Kämpfen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen zum Teil stark verwüstet. © REUTERS
Zerstörte Wohnblocks in der syrischen Stadt Aleppo.
Zerstörte Wohnblocks in der syrischen Stadt Aleppo. © REUTERS
Zerstörte Wohnblocks in der syrischen Stadt Aleppo.
Zerstörte Wohnblocks in der syrischen Stadt Aleppo. © REUTERS
Zerstörte Wohnblocks in der syrischen Stadt Aleppo.
Zerstörte Wohnblocks in der syrischen Stadt Aleppo. © REUTERS
Die Menschen flüchten aus der syrischen Stadt Aleppo. Dieses Mädchen wartet in einem Flüchtlingscamp, in der Nähe der türkischen Grenze, auf ihre Diabetes-Medikamente.
Die Menschen flüchten aus der syrischen Stadt Aleppo. Dieses Mädchen wartet in einem Flüchtlingscamp, in der Nähe der türkischen Grenze, auf ihre Diabetes-Medikamente. © AP
Ein Kämpfer der Free Syrian Army steht in einem Gebäude in Aleppo in Stellung.
Ein Kämpfer der Free Syrian Army steht in einem Gebäude in Aleppo in Stellung. © AP
Ein syrischer Rebell bedient ein großes Maschinengewehr, in der Nähe von Aleppo.
Ein syrischer Rebell bedient ein großes Maschinengewehr, in der Nähe von Aleppo. © AFP
Zerstörte Straßenzüge und Häuser. Die syrische Stadt Aleppo wird verwüstet.
Zerstörte Straßenzüge und Häuser. Die syrische Stadt Aleppo wird verwüstet. © REUTERS
Im Norden der syrischen Stadt Aleppo wurden Straßen und ...
Im Norden der syrischen Stadt Aleppo wurden Straßen und ... © AFP
... Häuser durch Regierungstruppen und Aufständische zerstört.
... Häuser durch Regierungstruppen und Aufständische zerstört. © AFP
Zerstörte Straßenzüge und Häuser. Die syrische Stadt Aleppo wird verwüstet.
Zerstörte Straßenzüge und Häuser. Die syrische Stadt Aleppo wird verwüstet. © AFP
Zerstörte Straßenzüge und Häuser. Die syrische Stadt Aleppo wird verwüstet.
Zerstörte Straßenzüge und Häuser. Die syrische Stadt Aleppo wird verwüstet. © AFP
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Die syrischen Rebellen hatten die strategisch wichtige Stadt Anfang des Monats erobert. Maaret al-Numan liegt an der Autobahn, welche die Hauptstadt Damaskus mit Aleppo verbindet. Seit dem Beginn des Aufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im März 2011 starben nach Oppositionsangaben bereits mehr als 30.000 Menschen. (afp)