Berlin. Der Widerstand der Opposition und auch von Teilen der eigenen Partei ficht Angela Merkel nicht an. Die Kanzlerin hält weiter am umstrittenen Betreuungsgeld fest. Bei einem Auftritt in der Hauptstadt verteidigte sie das Konzept: Es lasse Eltern “Wahlfreiheit“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das auch in der Koalition umstrittene Betreuungsgeld erneut verteidigt. Die geplante Familienleistung bedeute für Eltern, die "Wahlfreiheit zu haben", sagte die CDU-Vorsitzende am Mittwoch in Berlin. Das Betreuungsgeld schränke nicht die Berufstätigkeit von Eltern ein, sondern ermögliche einer Familie vielmehr, die staatliche Leistung Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen, oder mit Unterstützung des Staates daheim für kleine Kinder zu sorgen, betonte Merkel.

Merkel warb anlässlich der Preisverleihung "Erfolgsfaktor Familie 2012" für familiengerechte Arbeitszeiten und einen erleichterten Wiedereinstieg für Frauen nach der Elternzeit. Sie sagte: "Familie ist das, was lebt in unserer Gesellschaft." Die Familie dürfe in der Arbeitswelt nicht weiter als "Störfaktor gelten, sondern muss als Teil des Lebens anerkannt werden".

Familienministerin Kristina Schröder will Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken

Auch Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sprach sich für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus. Die Präsenzkultur in den Unternehmen müsse beendet und Leistung "nicht nach Präsenz am Arbeitsplatz, sondern nach Erfolg beurteilt werden", sagte die Ministerin. (dapd)