Düsseldorf.

Sieben Wochen vor der nordrhein-westfälischen Landtagswahl dürfen SPD und Grüne auf eine Fortsetzung ihrer Regierungskoalition hoffen. Nach einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage von infratest dimap für die ARD kommen beide Parteien zusammen auf 52 Prozent der Stimmen. FDP und Linke müssen danach weiterhin um den Einzug den Düsseldorfer Landtag bangen.

In der sogenannten Sonntagsfrage kommen die Sozialdemokraten aktuell auf 40 Prozent. Gegenüber einer direkt nach der Auflösung des Landtages vor anderthalb Wochen durchgeführten Umfrage kann die SPD damit um zwei Prozentpunkte zulegen. Die Grünen verlieren hingegen zwei Prozentpunkte und kommen auf zwölf Prozent. Auch die CDU büßt zwei Prozentpunkte ein und liegt aktuell bei 32 Prozent.

Bei den Liberalen gibt der neue NRW-Trend Grund zur Hoffnung. Mit vier Prozent Zustimmung kann die FDP ihr bisheriges Umfrageergebnis verdoppeln. Um den Wiedereinzug in den Düsseldorfer Landtag zu schaffen, müssen die Liberalen aber noch weiter zulegen und die Fünf-Prozent-Hürde knacken. Die Linke verliert hingegen an Zustimmung und liegt nur noch bei drei Prozent (minus ein Prozentpunkt). Mit unverändert fünf Prozent könnten die Piraten weiterhin den Sprung ins Parlament schaffen.

Rot-grüne Koalition wird favorisiert

Auch bei einer Auswahl möglicher Koalitionen liegt Rot-Grün vorne. 51 Prozent der Befragten geben an, dass sie eine von SPD und Grünen geführte Regierung gut fänden. Über eine Große Koalition sagen dies 46 Prozent. Eine schwarz-gelbe oder schwarz-grüne Regierung fänden hingegen nur jeweils 21 Prozent gut.

Im direkten Vergleich kann Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gegenüber ihrem Herausforderer von der CDU, Norbert Röttgen, deutlich punkten. Bei einer Direktwahl käme die Amtsinhaberin auf 57 Prozent und Röttgen nur auf 28 Prozent der Stimmen. Die anhaltende Diskussion um Röttgens Zukunft im Falle einer Wahlniederlage scheint dem CDU-Spitzenmann nicht so sehr zu schaden. Nur 34 Prozent der Befragten geben an, dass es für ihre Wahlentscheidung wichtig ist, ob Röttgen Oppositionsführer wird oder Bundesumweltminister bleibt. 62 Prozent lassen sich davon hingegen nicht beeinflussen.

Für die Umfrage wurden 1.001 Wahlberechtigte in NRW befragt. Am 13. Mai wird im bevölkerungsreichsten Bundesland gewählt.