Berlin. USA und Russland beraten über den Ukraine-Krieg – ohne Kiew. Selenskyj stellt klar: Keine Vereinbarungen ohne ukrainische Mitsprache.
Während sich hochrangige Vertreter der USA und Russlands in Saudi-Arabien zu Gesprächen über eine mögliche Beendigung des Ukraine-Kriegs treffen, macht Präsident Wolodymyr Selenskyj eines unmissverständlich klar: Verhandlungen über sein Land dürfen nicht ohne sein Land stattfinden. „Die Ukraine betrachtet jegliche Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine als solche, die kein Ergebnis haben“, sagte Selenskyj im Gespräch mit Journalisten bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
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Er betonte, dass die Ukraine weder über das für diesen Dienstag in Saudi-Arabien geplante Treffen zwischen den USA und Russland informiert wurde, noch daran beteiligt sein werde. „Und wir können keine Dinge oder Vereinbarungen über uns ohne uns anerkennen. Und wir werden solche Vereinbarungen nicht anerkennen“, sagte der Staatschef der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge in Abu Dhabi.
In Riad treffen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Marco Rubio zusammen, um über eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen ihren beiden Ländern zu sprechen. Dabei soll es auch um mögliche Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine gehen.
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Selenskyj reist ebenfalls nach Saudi-Arabien – mit eigenen Zielen
Selenskyj sagte, dass die USA und Russland Fragen ihres bilateralen Verhältnisses behandeln könnten, aber nicht das Schicksal der Ukraine. Er werde an diesem Dienstag auch in Saudi-Arabien sein und mit der Führung des Landes sprechen. Der Besuch habe aber nichts mit den Gesprächen Lawrows und Rubios zu tun, betonte der Ukrainer.
Der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, hatte am Wochenende gesagt, dass es kein Treffen mit der russischen Seite geben werde, bis nicht ein Plan zur Beendigung des Krieges ausgearbeitet sei. Russland führt seit fast drei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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