Düsseldorf. Situation in den Krankenhäusern sei “ernst, aber beherrschbar“, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. So ist die Corona-Lage in NRW.
Am Donnerstag passierte das verschärfte Infektionsschutzgesetz des Bundes auch den Bundesrat. Somit haben auch die Bundesländer um NRW ihre Zustimmung zur Corona-Notbremse und zu Ausgangssperren erklärt. Sie drohen nun in fast allen Kreisen und kreisfreien Städten im Land, die eine Inzidenz von mehr als 100 haben.
Corona in NRW: Laumann informiert über die aktuelle Lage
Doch wie geht es weiter in NRW? Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) informiert am Freitag in Düsseldorf über die aktuelle Corona-Lage.
Die wichtigsten Infos im Überblick:
13.20 Uhr: Bei der Bundesnotbremse handele es sich um ein dynamisches Geschehen. Wenn die Inzidenzwerte sänken, würden die strengen Regelungen in den betroffenen Kommunen auch schnell wieder zurückgenommen.
13.10 Uhr: Die Polizei werde die Einhaltung der Ausgangssperre in Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 im Auge haben und entsprechend kontrollieren, kündigte Laumann an. Allerdings werde sich noch zeigen, ob die Regelung in den kommenden Tagen vor Gericht besteht.
13.04 Uhr: Viele Betriebsärzte wollten ebenfalls in die Impfkampagne einsteigen. Ab Juli könnte es dafür genügend Impfstoff geben, so Laumann. Die Impfungen über die Hausärzte liefen bereits sehr gut, betonte der Gesundheitsminister.
Auch interessant
12.57 Uhr: Weitere Berufsgruppen wie Mitarbeiter bei der Feuerwehr, aber auch Lehrer an weiterführenden Schulen oder Verkäufer im Einzelhandel oder in Bäckereien könnten darauf hoffen, in der Impfgruppe drei in den kommenden Wochen Impfangebote zu erhalten, so Laumann. Grundsätzlich würde aber an den festgelegten Impfreihenfolgen zum jetzigen Stand nicht gerüttelt - im Gegensatz zu anderen Bundesländern, die das bereits gemacht haben.
Termine im Impfzentrum für chronisch Kranke ab 30. April
12.54 Uhr: Ab dem 30. April sollen chronisch Kranke Termine in einem Impfzentrum ausmachen können. Laumann bat daher alle Menschen im Alter von mehr als 70 Jahren, sich bis zu diesem Tag um einen Termin zu kümmern, damit die Kapazitäten für die Chroniker frei werden. Die Erst-Impfungen für diese Gruppe sollen im Mai abgeschlossen werden.
12.51 Uhr: "Wir sind bei den Impfungen sehr gut vorangekommen", sagte Laumann. 22 Prozent der Bevölkerung seien inzwischen geimpft. "Wir machen immer weiter Fortschritte." Bundesweit schneide NRW gut ab und liege im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer auf dem 3. oder 4. Platz.
Auch interessant
12.45 Uhr: In den rund 7000 Bürgertestzentren in NRW wurden bereits 6,7 Millionen Menschen getestet, 37.277 davon waren positiv. "Das Testen ist neben dem Impfen eine unserer schärfsten Waffen", so Laumann. Ein weiterer wesentlicher Faktor seien die Kontaktbeschränkungen. Ausgangssperren seien allerdings das "allerletzte Mittel".
Ziel: Bis Juli 60 Prozent der Menschen in NRW geimpft
12.42 Uhr: "Wenn wir zu locker werden, haben wir 14 Tage später viel mehr Menschen auf den Intensivstationen", sagte Laumann. 1,5 Prozent aller Menschen, die an Covid-19 erkranken, müssten beatmet werden. In der dritten Welle seien die Patienten auf den Intensivstationen jünger und sie müssten länger dort bleiben.
12.38 Uhr: Bis Juli sollen 60 Prozent der Menschen in NRW geimpft sein. Gelänge das, wäre das "ein großer Schritt in der Pandemiebekämpfung". Am Donnerstag war die Zahl der verabreichten Impfdosen bereits über die Marke von vier Millionen gesprungen.
Auch interessant
12.35 Uhr: In NRW liegt laut Laumann die Sieben-Tage-Inzidenz inzwischen bei 181. 3844 Covid-Patienten werden stationär behandelt, 1077 auf einer Intensivstation, davon werden 803 beatmet. Die Lage sei "weiter sehr ernst, auch angespannt, aber beherrschbar. Wir sind von einer Triage weit entfernt", sagte Laumann. Es gebe 748 freie Intensivbetten im Land, 465 davon sind Beatmungsplätze.
Diese Folgen hat die Bundes-Notbremse für das öffentliche Leben
Diese Konsequenzen hat die Bundes-Notbremse: Eltern und Kinder müssen sich bei einer Inzidenz von mehr als 165 wohl auf einen Kita-Notbetrieb einstellen. Ab diesem Grenzwert sollen ab der kommenden Woche auch Schülerinnen und Schüler auf Distanz unterrichtet werden. Die Notbremse, die bereits ab einer 100er Inzidenz greift, sieht unter anderem Ausgangsbeschränkungen von 22 Uhr bis 5 Uhr vor. Alleine Spazierengehen und Joggen sind bis Mitternacht erlaubt. Es darf sich höchstens ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen.
Corona in NRW: Hier gibt es weitere Informationen
- Die Regeln der Notbremse: Ausgangssperre, Testpflicht in Betrieben, Schulen und Kitas: Nach dem Bundestag hat jetzt auch der Bundesrat die Notbremse beschlossen.
- Biontech-Impfstoff schneller verfügbar: Impfstoff-Zulieferung aus Deutschland für Biontech-Pfizer kommt schneller als geplant: Essener Chemiekonzern Evonik startet Produktion in Hanau.
- Kita-Einschränkungen: Die "Bundesnotbremse" fordert auch weitere Einschränkungen an Kitas. NRW-Familienminister Stamp will aber harte Kita-Schließungen vermeiden.