Düsseldorf. Nach der heftigen Kritik an der "Beschattung" von Wahlkampfauftritten rudert CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst nun zurück: Die professionelle Aufzeichnung der Reden von Hannelore Kraft sei "entbehrlich", sagte er am Montag WAZ-Mediengruppe.

Die CDU stellt ihre umstrittene „Videoüberwachung” öffentlicher Auftritte von SPD-Landeschefin Hannelore Kraft ein. „Natürlich werden wir weiterhin die politische Konkurrenz beobachten”, sagte NRW-CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst der WAZ-Mediengruppe. Es sei „wichtig für die Demokratie”, die Argumente der anderen zu kennen. „Die professionelle Aufzeichnung öffentlicher Auftritte per Video ist hierfür aber sicherlich entbehrlich”, erklärte Wüst.

SPD soll Rüttgers-"Schmäh-Videos" stoppen

Er reagiert damit auf seinen Parteichef Jürgen Rüttgers, der die Beauftragung von Filmprofis zur Beobachtung von Hannelore Kraft kritisiert hatte. Wüst forderte zugleich die SPD auf, „die Verbreitung von Schmäh-Videos” über Jürgen Rüttgers zu stoppen. Im Gegensatz zur SPD habe die CDU bisher keine Sequenzen von „Späh-Videos” im Internet verbreitet.