London. Zumindest einen positiven Effekt soll die weltweite Finanzkrise haben: Laut einer aktuellen Studie hilft sie dem Klimaschutz. Demnach ist der Ausstoß von Treibhausgasen in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Ein Grund ist der Einbruch der Industrie-Produktion.

Die Finanzkrise hat einer Studie zufolge zumindest auf die Umwelt positive Auswirkungen. Der Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen sei in diesem Jahr deutlich zurückgegangen, heißt es laut «Financial Times» in einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA). So sei der Rußausstoß durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe in diesem Jahr so stark gesunken, wie nie zuvor in den vergangenen 40 Jahren. Ein Grund dafür sei der weltweite Einbruch in der Industrieproduktion. Hinzu komme, dass einige geplante Kohlekraftwerke einfach nicht gebaut wurden, weil ihre Finanzierung wegen der Krise zusammenbrach.

Die «Financial Times» zitierte IEA-Chefökonom Fatih Birol mit den Worten, die Krise sei eine Chance für den Umweltschutz. Sie allein könne das Klima aber nicht retten. Vielmehr biete die aktuelle Entwicklung eine Möglichkeit, die auch genutzt werden müsse. Und dies bedeute, dass die internationale Gemeinschaft bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember zu einer Einigung kommen müsse. In der dänischen Hauptstadt soll ein Nachfolgeabkommen des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls über die Begrenzung des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes ausgehandelt werden. (afp)