Brüssel. Die EU-Kommission hat den Entwicklungsländern Milliardenhilfen für den Klimaschutz versprochen. Die Europäische Union soll bis zu 15 Milliarden Euro jährlich zur Verfügung stellen. Ziel ist es, den Anstieg der Temperaturen weltweit auf höchstens zwei Grad zu begrenzen.
Europa ist bereit, sich finanziell am Schutz des Klimas in ärmeren Ländern zu beteiligen, die große Investitionen nicht alleine stemmen können. Der für Umwelt zuständige EU-Kommissar Stavros Dimas schätzt, dass die Entwicklungs- und Schwellenländer in zehn Jahren jährlich 100 Milliarden Euro in die Bekämpfung des Klimawandels stecken müssen, damit sich das Klima weltweit nicht massiv aufheizt. Ziel ist es, den Anstieg der Temperaturen weltweit auf höchstens zwei Grad zu begrenzen.
Finanzierungsquelle noch unklar
Dimas macht zwar noch kein konkretes Angebot, sagt aber, dass auf die Europäische Union eine Beteiligung von zwei bis 15 Milliarden Euro jährlich zukommen dürfte. Dabei will sich der Grieche nicht darauf festlegen, ob dieser Betrag aus der gemeinsamen EU-Kasse oder durch direkte Beiträge der nationalen Regierungen finanziert werden soll.
Eine zweite, noch wichtigere Finanzierungsquelle könnte der Emissionshandel sein, bei dem sich Unternehmen das Recht erkaufen, dass ihre Fabriken eine bestimmte Menge Schadstoffe ausstoßen. Der EU-Kommissar kalkuliert, dass der internationale Handel mit Verschmutzungsrechten mittelfristig 38 Milliarden Euro pro Jahr abwirft. So könnte auf Kosten der Industrie in den entwickelten Staaten ein gewichtiger Teil der Umweltschutz-Investitionen in Afrika, Asien oder Lateinamerika finanziert werden.