New York. Vor dem heute in New York startenden internationalen Klimagipfel kündigt Chinas Staatschef Hu Jintao einen Vorstoß Chinas für mehr Klimaschutz an. UN-Klimasekretär Yvo de Boer lobte, die geplanten Maßnahmen würden die Treibhausgas-Emissionen "auf sehr bedeutende Art verringern".

Beim internationalen Klimagipfel in New York will China nach Angaben von UN-Klimasekretär Yvo de Boer weitreichende Ziele bei der Senkung des klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoßes verkünden. Nach einem Gespräch mit einem chinesischen Minister sei er sicher, dass Staatschef Hu Jintao bei dem Gipfel am Dienstag «eine Reihe ehrgeiziger und substantieller Maßnahmen» gegen den Treibhaus-Effekt ankündigen werde, sagte de Boer am Montag (Ortszeit) in New York. Pekings Vorgehen werde «die chinesischen Treibhausgas-Emissionen auf sehr bedeutende Art verringern». Dadurch werde sich die Volksrepublik zur führenden Nation im Kampf gegen den Klimawandel entwickeln.

Vorbild für andere Staaten

China hatte kürzlich die USA beim Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase überholt. Die beiden Länder verursachen zusammen mehr als 40 Prozent der weltweiten Emissionen. Daher sei es wesentlich, dass sie sich ernsthaft für den Klimaschutz engagierten und anderen Staaten darin vorangingen, sagte de Boer. Hu plant demnach die stärkere Förderung erneuerbarer Energien sowie von Energieeffizienz in der Industrie, bei Gebäuden und beim Verkehr. «Das wird die Richtung des chinesischen Wirtschaftswachstums grundlegend verändern, und das ist genau das, was auch (US-) Präsident Barack Obama verstehen muss», sagte der Chef des UN-Klimasekretariats.

Auf Einladung der Vereinten Nationen sollten am Dienstag die Vertreter von mehr als 100 Ländern über gemeinsame Maßnahmen zum Kampf gegen den Klimawandel beraten. Der Klimagipfel in New York soll die Weichen für die Vereinbarung eines internationalen Klimaschutzabkommens beim Gipfel im Dezember in Kopenhagen stellen. Ban Ki Moon hatte sich im Vorfeld des Treffens besorgt über den schleppenden Fortgang der Klimaverhandlungen gezeigt. (afp)