Köln. . Das WDR-Fernsehen hat den Kampf ums junge Publikum – endlich – aufgenommen. „Endlich Deutsch“ zeugt von innovativen Ideen. Im Netz ist die Serie schon jetzt zu sehen. Im Fernsehen startet sie am Sonntag, 12. Oktober, 23.15 Uhr. WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke erklärt das Konzept.

Der WDR geht neue Wege. Fernsehfilm-Chef Gebhard Henke und 1Live-Chef Jochen Rausch entwickelten gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe neue TV-Formate für die junge, zuletzt vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk vernachlässigte Zielgruppe. Ein Ergebnis ist die vierteilige Mockumentary „Endlich Deutsch“. Im Netz ist die Serie auf www.wdr.de bereits zu sehen. Im WDR-Fernsehen startet sie am Sonntag, 12. Oktober, 23.15 Uhr. Jürgen Overkott ließ sich von Henke das Konzept des Formats erklären.

Wie kam der WDR auf die Idee, einen Vierteiler über Einbürgerung zu machen?

Gebhard Henke: Der Autor und Regisseur Lutz Heineking, Absolvent der Kölner Kunsthochschule für Medien, hatte sich schon sehr früh mit seiner Idee an unsere Redakteurin Corinna Liedtke gewandt und sie hatten an dieser – auch formal ungewöhnlichen Idee – gearbeitet. Dadurch, dass die Intendanz besondere Mittel für jüngere innovative Projekte zur Verfügung gestellt hat, könnten wir die vierteilige Serie realisieren.

Warum wurde die Form der Mockumentary gewählt?

Henke: Die Mockumentary war von Anfang an als Form geplant. Lutz Heineking hat sich schon länger mit der Form der Mockumentary in Filmprojekten mit Erfolg erprobt.

Der Vierteiler mixt Personen, die sich in ihrer öffentlichen Funktion selbst spielen, mit Schauspielern. Welchen Einfluss hat die Serie „Pastewka“?

Henke: Zu „Pastewka“ kann ich nichts sagen. Lutz Heineking hat sich selbst auf dem Felde dieser Mischform profiliert.

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Die Serie verspricht, mit verbreiteten Sehgewohnheiten zu brechen. In welcher Form?

Henke: Ich denke, dass diese - auch sehr spielerische Form insbesondere bei jüngeren Zuschauern große Aufmerksamkeit finden wird. Ironie, ein spielerischer, ein nicht vorhersehbaren und provozierende Umgang mit relevanten Themen steht uns gut zu Gesicht.

„Endlich Deutsch“ ist zuerst im Netz gestartet. Die TV-Premiere folgt an zweiter Stelle. Warum?

Henke: Im Blick auf die jüngeren Zuschauer, die wir im Schulterschluss mit der Radiowelle 1Live im WDR Fernsehen ansprechen wollen, ist die Kommunikation und Präsentation im Netz sehr wichtig und im Blick auf die mediale Zukunft vorwärtsweisend.