Tampa. . Während einer Kinovorstellung hat ein Mann in den USA einen anderen Kino-Gast erschossen. Laut Polizei hatte der Besucher eine Waffe gezogen aus Ärger darüber, dass ein Mann vor ihm während der Werbung vor Filmbeginn SMS schrieb. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Täter und Opfer sich kannten.
Weil er eine SMS an seine Tochter schrieb und sich ein anderer Besucher dadurch gestört fühlte, ist ein 43-jähriger Familienvater in einem Kino in Wesley Chapel im US-Bundesstaat Florida erschossen worden. Nach Polizeiangaben hatte sich Curtis Reeves, ein 71 Jahre alter Ex-Polizist, bei der Kino-Leitung darüber beschwert, dass in der Reihe vor ihm während der Vorfilme ein Mann auf seinem Mobiltelefon tippte. Chad Oulson ignorierte den Meckerer. Schließlich hatte der Hauptfilm, das gelobte Afghanistan-Drama „Lone Survivor“, noch gar nicht angefangen.
Als Reeves zurückkam, gab es nach Augenzeugenberichten ein Wortgefecht. Oulson sagte, er habe doch nur eine Textmitteilung an seine Tochter geschrieben. Dann flog Popcorn. Plötzlich zog Reeves eine Waffe und schoss. Oulson sackte zwischen den Kinositzen zusammen und starb später im Krankenhaus. Seine Frau, die schützend ihre Hand vor den Gatten hielt, wurde verletzt.
Ein anderer Polizist, der als Privatmann ebenfalls im Kino war, rang den Schützen nieder. Reeves muss mit einer Anklage wegen Totschlags rechnen. Polizeisprecherin Melanie Snow betonte, in den „Cobb Theatres“ sei wie in allen Kinos in Florida das Mitbringen von Waffen verboten.