Tokio. Ein starkes Erdbeben hat am Freitag den Nordosten Japans erschüttert. In Tokio schwanken einige Minuten die Häuser. Es wurde zwischenzeitlich eine Tsunami-Warnung ausgegeben. Der Wetterdienst erklärte, das Beben habe eine Stärke von 7,3.
Für den Osten Japans wurde nach einem schweren Erdbeben am Freitag zwischenzeitlich eine Tsunami-Warnung ausgegeben worden. Diese galt für die Nordostküste des Landes, teilten die Behörden mit. Für die Präfaktur Miyagi an der Küste im Nordosten Japans wurde mit einem Tsunami von bis zu zwei Metern gerechnet. Die von dem Beben ausgelöste Flutwelle soll schließlich rund einen Meter hoch gewesen sein, wie aus der Küstenstadt Ishinomaki berichtet wurde.
Das Beben habe zudem Gebäude in der Hunderte Kilometer entfernten Großstadt Tokio zum Schwanken gebracht, sagten Zeugen. Laut US-Erdbebenbehörde hatte das Erdbeben rund 300 Kilometer östlich der japanischen Küste in 36 Kilometer Tiefe eine Stärke von 7,3.
Menschen sollen nach Erdbeben in höheres Gelände begeben
Die Bewohner der Region wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gegenden zu flüchten, berichtete der japanische Sender NHK. Das Beben ereignete sich um 17.18 Uhr Ortszeit. Die Tsunami-Warnung galt zunächst für die Präfekturen Iwate, Fukushima, Aomori und Ibaraki.
Das Beben und der Tsunami von 2011 hatten weite Landstriche in der Region verwüstet und das Atomkraftwerk Fukushima zerstört. Es kam zur schwersten Nuklearkatastrophe seit 1986 in Tschernobyl.
Nach dem Beben am Freitag seien keine erhöhten Strahlenwerte aufgetreten, teilte der Fukushima-Betreiber Tepco mit. Auch gebe es keine Probleme mit dem Kühlsystemen.
Trotzdem haben sich Mitarbeiter des Atomkraftwerks Fukushima vorsorglich in Sicherheit gebracht. Sie befänden sich an einem sicheren Ort innerhalb der Anlage, teilte der Betreiber Tepco am Freitag mit. Er betonte, das AKW sei nicht evakuiert worden. (rtr/afp/dapd/we)