Tokio. Mit schärferen Sicherheitsregeln will Japan ein zweites Fukushima verhindern. Selbst, wenn ein ähnlich starkes Erdbeben und ein ähnlich großer Tsunami geschieht, sollen japanische Reaktoren denen standhalten.

Mehr als ein Jahr nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat Japans Regierung am Freitag schärfere Sicherheitsvorschriften für Atomreaktoren beschlossen. Die von Ministerpräsident Yoshihiko Noda gebilligten Regeln sollen ein erneutes Atomunglück verhindern, selbst wenn ein Kraftwerk von einer ähnlichen Naturkatastrophe getroffen wird wie Fukushima.

Das Kraftwerk im Nordosten der Hauptinsel Honshu war am 11. März bei einem Erdbeben der Stärke 9,0 und dem anschließenden Tsunami schwer beschädigt worden.

Nach dem Ausfall der Kühlsysteme schmolzen die Brennstäbe in drei der Reaktionen, was zu einer Reihe von Explosionen und dem Austritt großer Mengen Radioaktivität führte. Zehntausende Menschen mussten aus den umliegenden Dörfern und Städten in Sicherheit gebracht werden. Wegen Sicherheitsbedenken wurden die meisten anderen Atomreaktoren des Landes in der Folge heruntergefahren.

Derzeit ist nur einer der 54 Reaktoren des Landes im Betrieb. Kommende Woche will die Regierung über die Wiederinbetriebnahme von zwei Meilern entscheiden.(afp)