Winnenden. . Die Stadt Winnenden will knapp drei Jahre nach dem Amoklauf eines 17-Jährigen mit 15 Toten Schadenersatz von dessen Eltern. Laut einem Medienbericht fordere die Stadt insgesamt 15 Millionen Euro. Der Oberbürgermeister erklärte, man sei rechtlich verpflichtet sich die Kosten ersetzen zu lassen.

Fast drei Jahre nach dem Amoklauf von Winnenden fordert die Stadt nun Schadenersatz von den Eltern des Täters. Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth (CDU) sagte dem SWR zur Begründung, Schaden von der Stadt abzuwenden, sei eine rechtliche Verpflichtung. Derzeit werde mit den Versicherungen der Eltern von Tim K. verhandelt. Am 11. März 2009 hatte der 17-Jährige insgesamt 15 Menschen und dann sich selbst erschossen.

Die Stadt Winnenden macht 15 Millionen Euro geltend, die sie infolge des Amoklaufes ausgeben hat. Dazu zählten der Umbau der Albertville-Realschule, die provisorische Containerschule sowie Kosten für Notfallseelsorger, Psychologen und die Organisation des ersten Amoklauf-Jahrestages, wie Holzwarth dem SWR sagte.

Der Vater von Tim K. war im Februar 2011 vom Stuttgarter Landgericht wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Auf Grundlage dieses Urteils pochen zahlreiche Opfer und Hinterbliebene auf Schadenersatz. (dapd)