Witten. Für die Herbeder mag es eine gute Nachricht sein. Die neue Ruhrbrücke nach Witten-Heven wird jetzt noch später gebaut als erwartet. Die Gründe.
- Landesbetrieb spricht von hohem Abstimmungsbedarf
- Wittener Brückenbau rutscht in die 30er Jahre
- Wenn begonnen wird, dann gleich mit der großen Ruhrbrücke
Für die Herbeder dürfte es eine gute Nachricht sein. Die neue Ruhrbrücke zwischen Witten-Heven und ihrem Stadtteil lässt noch länger als gedacht auf sich warten. Straßen NRW nannte jetzt auf Anfrage einen neuen Termin für den möglichen Start des Großprojekts, das für viele Behinderungen in dem Ortsteil sorgen dürfte.
Marode Brücke in Witten schon für schwere Busse und Lkw tabu
Stadtbaurat Stefan Rommelfanger hatte in einer Bürgerveranstaltung Mitte November bei der CDU noch von 2026 gesprochen. Dabei berief er sich auf Informationen des Landesbetriebs. Wie die Redaktion jetzt aus Hagen erfuhr, soll es voraussichtlich erst 2028 losgehen. Dann aber gleich richtig.
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Während es bisher hieß, als Erstes werde ein Kreisverkehr an der Seestraße gebaut, kündigt Straßen NRW jetzt an, direkt mit der großen Ruhrbrücke zu beginnen. „Weil wir sie in Parallellage zur jetzigen Brücke bauen“, so Andreas Berg, Sprecher der Niederlassung Südwestfalen. Notwendig wird der Neubau, weil die aus mehreren Elementen bestehenden Brücken längst als marode gelten. Schwere Busse und Laster dürfen schon seit langem nicht mehr darüberfahren.
Planungsgelder für gewerblichen Abzweig müssen noch freigegeben werden
Rechtliche Vorgaben und damit verbunden Abstimmungen mit unterschiedlichsten Behörden, aber auch der obersten Leitung im eigenen Haus und dem Ministerium gelten als ein Grund, warum Straßen NRW den Wittener Brückenbau abermals nach hinten schiebt. Genannt wird auch die Vielzahl von Bauprojekten - allen voran die neue Rahmedebrücke über die A 45.
Nun dürfte der Neubau locker in die 2030er-Jahre rutschen - wenn man eine mindestens vierjährige Bauzeit unterstellt. Nicht nur den Herbedern, die gerade Vollsperrungen fürchten, auch der Stadt dürfte der Zeitgewinn aber ganz recht sein.
Denn wie kürzlich berichtet, könnten die städtischen Planungsgelder für einen gewerblichen Abzweig erst später zur Verfügung stehen. Für diese nicht zuletzt als Ausweichmöglichkeit während einer Sperrung der Omega-Brücke gedachte Variante wäre die Stadt zuständig. Nun hängt alles von der Genehmigung des Haushalts 2025/26 ab. Flüssiger läuft es bei anderen großen Bauprojekten.
Wittener Bürgermeister eröffnet im Juli das sanierte Rathaus
Knapp zehn Jahre nach Beginn der Sanierung soll das Wittener Rathaus Anfang Juli feierlich übergeben werden. Bürgermeister König darf das 47 Millionen teure Prunkstück wenige Monate vor der Kommunalwahl eröffnen. 22 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln. Es gibt noch mehr Geschenke, die die Wittener kurz vor der Kommunalwahl in Empfang nehmen können.

Dazu zählt das Bildungsquartier Annen. Der Neubau der Baedekerschule wird nach den Sommerferien zum Schuljahr 2025/2026 eingeweiht, die Sporthalle nach jetzigem Stand im Herbst 2025. Es kann also doch schnell gehen: Gerade zwei Jahre hätte Witten dann für dieses 34-Millionen-Projekt benötigt. Die noch ausstehende Stichstraße (Lisa- Aponik-Straße) und der Schulparkplatz sollen zwischen April und Oktober gebaut werden. Insgesamt fließen rund neun Millionen Euro Fördergelder und KfW-Mittel für energiegerechtes Bauen.
In diesem Jahr will die Stadt noch weitere wichtige Baumaßnahmen in Angriff nehmen. Der Umbau der Sprockhöveler Straße beginnt mit neuen Leitungen und einem Kanal, den ESW verlegt. Der eigentliche Straßenbau dürfte frühestens 2026 starten. . Anwohner und Autofahrer müssen sich auf mehrere Jahre Bauzeit einstellen - etwa bis 2029/2030.
Wann wird die Wittener Straße endlich fertig?
Es gibt noch weitere Kanal- und Straßenbauprojekte in diesem Jahr. ESW buddelt in der Meesmannstraße in Herbede. An der Kreuzung Universitätsstraße/Hellweg/ Wannen/Steinhügel ist ein Kreisverkehr geplant. ESW, Stadtwerke und Tiefbauamt nehmen sich die Stockumer Straße vor.
Der Marktweg in Annen soll zwischen Kerschensteiner Straße und Am Hang erneuert werden. Auch die Fahrbahn am Sonnenschein bekommt eine neue Decke. Und was ist mit der Großbaustelle Wittener Straße zwischen Witten und Hattingen? Hier ist Straßen NRW bereits fast anderthalb Jahre in Verzug. Ende 2025, hofft der Landesbetrieb, wird man fertig,.
