Witten. Die Sanierung der Sprockhöveler Straße in Witten scheint sich zu verzögern. Ein Gutachten macht dem Zeitplan einen Strich durch die Rechnung.
Wird Wittens nächste große Straßensanierung erneut zu einer Hängepartie? Zumindest rollen die Bagger an der Sprockhöveler Straße später als ursprünglich angedacht an. Der Start der reinen Asphaltarbeiten wird sich voraussichtlich sogar bis ins Jahr 2025 hinein verschieben.
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Der Grund dafür ist ein mittlerweile fertiges Baugrundgutachten. „Es ist ein Fortschritt, dass dieses nun vorliegt, wir prüfen jetzt die Ergebnisse“, sagt Jan Raatz, Leiter des Tiefbauamtes. Das Problem: Schon jetzt würde sich herauskristallisieren, dass die Entwässerung Stadt Witten (ESW) ihre Planungen für die Kanalarbeiten im Bereich des Fischertalwegs anpassen muss. Dadurch würde sich der Beginn der Arbeiten nach hinten verschieben. „Es ist auf jeden Fall klar, dass die Asphaltarbeiten dadurch nicht mehr in 2024 starten können“, sagt Raatz.
Sprockhöveler Straße Witten: Zeitplan soll sich nicht zu sehr verzögern
Da es noch Januar ist, könnte man den Zeitplan aber zumindest für dieses Jahr noch einigermaßen steuern. „Der Start der Kanalarbeiten wird sich nicht zu sehr verzögern“, sagt der Tiefbauamtsleiter. Zudem erwarte man in Kürze die Ergebnisse, inwieweit das Prinzip „Schwammstadt“ an der Sprockhöveler Straße angewendet werden kann. Gemeint ist damit, dass der Boden bei Starkregen möglichst viel Wasser aufnehmen kann und bei Hitzeperioden in der Lage sein soll, das gespeicherte Wasser wieder abzugeben. Wann diese Erkenntnisse vorliegen, steht jedoch noch nicht fest.
Der Ablauf der Arbeiten ist aber grundsätzlich so geplant, dass zunächst die Kanalarbeiten starten. Außerdem soll die marode Sprockhöveler Straße breiter werden und Radwege bekommen. Neue Verkehrsinseln, Ausbau barrierefreier Haltestellen, eine neue Ampelanlage am Hellweg/Im Esch/Kronenstraße und eine neue Straßenbeleuchtung stehen ebenfalls wie natürlich die Fahrbahnsanierung selbt auf der Umbau-Agenda.
Tagesbruch an Universitätsstraße ist größeres Problem
Neuigkeiten gibt es auch von der aktuellen Baustelle am Karl-Marx-Platz. „Hier liegen wir in den letzten Zügen“, sagt Raatz. Derzeit sei man noch mit den Asphaltarbeiten an der Ecke Breite Straße/Gartenstraße beschäftigt. Zudem fehlt an der Mozartstraße zum Teil noch der Pflasterschnitt. Das Ende der Baustelle ist für Ende März vorgesehen. „Wir sind optimistisch, dass wir das auch erreichen.“ Zuletzt sei fälschlicherweise davon die Rede gewesen, dass der Karl-Marx-Platz bereits Ende Januar fertiggestellt sein soll. „Dieses Datum war aber nie ein Thema“, stellt der Tiefbauamtsleiter klar.
Für größere Probleme als bislang erwartet sorgt zudem der Tagesbruch in der Abbiegespur von der Universitätsstraße in den Steinhügel in Heven. Bereits seit Mitte November ist der betroffene Bereich dort gesperrt, nachdem sich in Folge des langen Regens ein Loch auf der Verkehrsinsel aufgetan hatte – und ein Ende ist vorerst nicht in Sicht.
„Bei den Untersuchungen haben wir festgestellt, dass die gesamte Unterfüllung nicht fachgerecht verdichtet wurde“, sagt Jan Raatz. Deshalb müsse alles noch einmal weiter erkundet werden. Und auch die Verkehrsinsel an der betroffenen Stelle werde zum Großteil abgebaut, da man auch dort unter den Boden schauen muss. Wann die Arbeiten dort dann wirklich abgeschlossen sind, ist deshalb noch nicht klar.
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