Witten. Die Bürger in Witten-Herbede wehren sich weiter gegen eine Vollsperrung wegen des Brückenbaus. Bei einer Versammlung stellen sie ihr Konzept vor.

Der Arbeitskreis „Herbeder Brücken“ macht weiter mobil und will die Bürger am Mittwoch, 9. Oktober, erneut über den aktuellen Stand der großen Umbaumaßnahme in Witten informieren. Vor allem aber habe man ein realistisches Konzept erarbeitet, wie die angedrohte Vollsperrung der Flussquerungen von bis zu zwölf Monaten komplett vermieden werden kann, so Arne Meinshausen vom Arbeitskreis. Dazu soll es auch eine neue Unterschriftenaktion geben.

So ist der Stand der Dinge bei dem Groß-Projekt: In einem Jahr soll es in Heven losgehen. Der neue Kreisverkehr und die neuen Ruhrbrücken sollen bis 2028 parallel zu der jetzigen Brücke gebaut werden. Anschließend soll die Eisenbahnquerung (Omegabrücke) im Rahmen einer acht- bis zwölfmonatigen Vollsperrung erneuert werden.

Herbeder Arbeitskreis: Zehn Jahre Einschränkung der Lebensqualität

Arne Meinshausen bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises Herbeder Brücken in Witten.
Arne Meinshausen bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises Herbeder Brücken in Witten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Aufgrund der negativen Erfahrungen mit erheblichen Bauzeitenverzögerungen von Straßen.NRW, etwa bei der Wittener Straße, und der Stadt, etwa bei der Pferdebachstraße, zweifelt der Arbeitskreis die Einhaltung der - Stand jetzt - bis zu einem Jahr dauernden Vollsperrung an. Meinshausen: „Wir gehen eher von einer zweijährigen Vollsperrung dieser lebenswichtigen Herbeder Verkehrsader aus.“

Durch die verschiedenen Bauabschnitte des Mammutprojektes werde der gesamten Region eine rund zehnjährige massive Einschränkung der Verkehrsflüsse und der Lebensqualität zugemutet. „Eine zusätzliche zweijährige Vollsperrung der Omegabrücke ist für Herbede und sein Umfeld weder zumutbar noch tolerabel.“

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Eine Vollsperrung könne durch den möglichst zügigen Bau des bereits beschlossenen Brückenabzweigs ins Ruhrtal (gerade für den gewerblichen Verkehr, Anm.d.Red.) verhindert werden, so der Arbeitskreis weiter. Dieser gegenüber von Haus Herbede liegende Abzweig von der neuen Ruhrbrücke soll über die von Elverfeldt-Allee das Ruhrtal anschließen. Nach Fertigstellung der Ruhrbrücken könnte der neue Brückenabzweig einen Teil des Verkehrs abfangen. Danach könne die Omegabrücke ohne größere Verkehrsbehinderungen abgerissen und neu gebaut werden.

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Der Arbeitskreis fordert daher, dass mit dem Ruhrbrücken-Neubau sowie mit dem Bau des Brückenabzweigs so schnell wie möglich begonnen wird und die Omegabrücke erst nach Fertigstellung des Brückenabzweigs abgerissen wird.

Um all das geht es auf der Informationsveranstaltung am Mittwoch, 9. Oktober, um 19 Uhr im Rittersaal von Haus Herbede.

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