Witten. Normalerweise bleibt es unter einer Brücke bei Regen trocken. In Witten ist das an einer Stelle nicht der Fall. Für Fußgänger nicht ungefährlich.

Die Eisenbahnbrücke Ecke Herbeder Straße/Bahnhofstraße/Bergerstraße muss viel aushalten. Täglich donnern dort unzählige Züge drüber, der Hauptbahnhof liegt gleich nebenan. Diese tonnenschwere Last scheint nicht ohne Auswirkungen zu bleiben. Denn bei viel Regen bilden sich an einigen Stellen Pfützen.

Helene passiert die Unterführung als Fußgängerin fast jeden Tag. „Wenn es richtig regnet, muss ich an einigen Stellen ausweichen, um nicht in die Pfützen zu treten“, sagt die 68-Jährige. Das Problem: Auch Radfahrer fahren unter der Brücke her. „Wenn ich dann auf einmal zur Seite trete und ein Radfahrer vorbeikommt, kann das gefährlich werden.“ Erst zuletzt habe ein Mann geklingelt und dann stark bremsen müssen.

Brücke in Witten muss Lasten von 22,5 Tonnen aushalten

Tatsächlich wird es bei Regen unter der Brücke an einigen Stellen nass. Vor allem auf der linken Fußgängerseite in Richtung City bildet sich im mittleren Bereich immer wieder eine größere Pfütze. Auch an den Wänden läuft das Wasser herunter, wenn es richtig schüttet. Verantwortlich für die Eisenbahnbrücke ist die Deutsche Bahn, deren Stellwerk nur einen Steinwurf entfernt liegt.

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„Die Schäden an der Entwässerung wurden in den letzten Jahren dokumentiert“, sagt ein Bahnsprecher. Da die Verkehrssicherheit dadurch bislang aber nicht beeinträchtigt worden sei, wurde ihm zufolge bislang „keine Instandsetzung beauftragt“. Die Brücke werde alle drei Jahre entsprechend der Vorgaben vor Ort begutachtet. Erst in diesem Jahr habe es wieder eine Kontrolle gegeben. „Allerdings steht das Ergebnis noch aus“, so der Sprecher.

Gutachten entscheidet über weitere Maßnahmen an Wittener Unterführung

„Sobald das Ergebnis der Begutachtung da ist, wird entschieden, ob eine kurzfristige Instandsetzung erforderlich ist“, heißt es seitens der Deutschen Bahn. Wie viel die Brücke täglich aushalten muss, zeigt die Stellungnahme des Konzerns. Demnach ist sie für die sogenannte „Streckenklasse D4“ ausgelegt. Das bedeutet, dass sie von Schienenfahrzeugen mit einer maximalen Achslast von 22,5 Tonnen befahren werden darf.

Für die Züge scheint es also keine Probleme zu geben. Die Fußgänger unten drunter müssen bei Regen jedoch aufpassen.

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