Witten. Der TÜV Nord hat den Bericht für die Station in Witten vorgelegt. Die Quote ohne Mängel ist gestiegen. Es gibt aber auch noch einige Probleme.

Wer sein Fahrzeug sicher durch den Straßenverkehr steuern will, braucht dafür die TÜV-Plakette. In Witten ist die Hauptuntersuchung (HU) unter anderem an der TÜV-Station an der Liegnitzer Straße in Stockum möglich. Nun liegen die Zahlen für das Jahr 2024 vor. Das Positive: Die Zahl der Fahrzeuge ohne Mängel ist leicht gestiegen. Gleichzeitig gibt es noch viele Pkw, die im ersten Versuch nicht durchkommen.

Zuerst die gute Nachricht: 55,9 Prozent aller Autos sind an der TÜV-Nord-Station in Witten ganz ohne Mängel durch die HU gekommen, das ist ein Anstieg von 2,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Vor zwei Jahren waren es allerdings noch rund 60 Prozent. Bei 11,9 Prozent der überprüften Fahrzeuge wurden geringe Mängel gefunden.

Kein Fahrzeug musste in Witten stillgelegt werden

Die schlechte Nachricht: Jeder dritte Wagen - rund 32 Prozent - wies so schwerwiegende Mängel auf, dass erst eine Reparatur fällig war, bevor die Plakette aufs Nummernschild geklebt wurde. Ein Pkw, der als absolut verkehrsuntauglich galt und sofort stillgelegt werden musste, kam in Witten aber nicht auf die Hebebühne. Unter „schwerwiegenden“ und „erheblichen“ Mängeln versteht man solche, die den Verkehr unmittelbar gefährden würden. Etwa wenn an einem Fahrzeug alle Bremslichter defekt sind.

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Der TÜV in Witten sieht die Hauptuntersuchung generell jedoch als Erfolg, auch wenn viele Autos Mängel aufweisen. „Trotz des weiter steigenden Durchschnittsalters der Fahrzeuge stellen wir an unserer Station keinen Zuwachs bei den Mängelquoten fest,“ sagt Stationsleiter Jens-Christopher Knauf. Im Schnitt waren die vorgeführten Autos 9,6 Jahre alt. Sie hatten durchschnittlich 91.000 Kilometer auf dem Tacho.

Alter und Kilometerstand erklären auch die Anzahl der Mängel. So finden sich laut TÜV Nord bei der ersten HU im Alter von drei Jahren bei 6,2 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es bereits über 9,1 Prozent. „Die regelmäßige Hauptuntersuchung bleibt entscheidend, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Mängel frühzeitig aufzudecken“, so Knauf.

An der Wittener TÜV-Station an der Liegnitzer Straße wird alles ganze genau unter die Lupe genommen.
An der Wittener TÜV-Station an der Liegnitzer Straße wird alles ganze genau unter die Lupe genommen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Der Großteil der Fahrzeuge ist immer noch mit Verbrennungsmotor unterwegs. Die Zahl der vollelektrischen Fahrzeuge nehme jedoch weiter zu. Wie viele E-Autos beim TÜV vorgeführt werden, ist nicht bekannt. In Witten sind derzeit rund 1850 „elektrische“ unterwegs, im vergangenen Jahr waren es noch 1138.

Tesla ist das TÜV-Schlusslicht

Welche Autos schließen denn besonders gut ab und haben die wenigsten Mängel? Platz eins belegt der Honda Jazz, gefolgt vom VW Golf Sportsvan und dem Audi Q2. Schlusslicht ist das E-Model 3 von Tesla. Der TÜV weist jedoch darauf hin, dass viele E-Autos in den Top 50 gelandet sind: unter anderem der E-Golf von VW, der Hyundai Kona Elektro, der Mini Cooper SE, sowie der ID.3

Übrigens: Wer zurzeit noch mit einer grünen Plakette unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin beim TÜV geben lassen. Mit dem Jahreswechsel ändert sich die Farbe der Plakette von Grün auf Orange. So ist für die Polizei farblich direkt erkennbar, wenn der HU-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt noch ein Punkt in Flensburg hinzu.

Termine für die Hauptuntersuchung gibt es in Witten montags bis donnerstags zwischen 8 und 16.30 Uhr. Am Freitag von 8 bis 15 Uhr und am Samstag zwischen acht und 13 Uhr. Die Terminen können auch online unter tuev-nord.de vereinbart werden.

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