Witten. Nach dem Messerangriff auf einen 36-Jährigen im Lutherpark äußern sich Polizei und Stadt zur Lage vor Ort - und wie sie für Sicherheit sorgen.

Nach dem Messerangriff auf einen 36-jährigen Wittener ohne festen Wohnsitz im Lutherpark stellt sich die Frage: Wie sicher ist der Ort für die Bürger? Polizei und Stadtverwaltung beantworten Fragen der Redaktion in einer gemeinsamen Erklärung.

Wie ist der öffentlich zugängliche Ort mit Blick auf die Alkohol- und Drogenszene zu bewerten?

Der Lutherpark wird täglich bestreift. Das Gelände ist Teil des Präsenzkonzeptes „Sichere Innenstadt“. Dementsprechend ist die polizeiliche Präsenz in diesem Bereich – das gilt auch für die Zeit schon vor dem Messerangriff - in die täglichen Streifentätigkeiten mit einbezogen worden. Polizei und Stadtverwaltung verweisen darauf, dass es in allen Kommunen eine Trinker- und Drogen-Szene gebe.

Zahlen von Gewaltkriminalität auf niedrigem Niveau

Wie viele Gewalttaten gab es im Lutherpark nach dem Ende der Coronapandemie?

Polizeilich sind im laufenden Jahr 24 Einsätze im Zusammenhang mit Körperverletzungen im Wittener Lutherpark dokumentiert. Nicht immer geht es nach Angaben der Polizei um Straftaten. Wenn ein Hund einen Spaziergänger beiße, werde der Fall auch als Körperverletzung erfasst, heißt es. Kriminalpolizeilich könne der Lutherpark als Örtlichkeit nicht ausgewertet werden. Insgesamt bewegen sich die Gesamtzahlen von Gewaltkriminalität in Witten „aber seit Jahren auf einem konstant niedrigem Niveau“.

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Wie oft gehen Streifen von Polizei und/oder Ordnungsamt durch den Park?

Genaue Zahlen können Stadt und Polizei nicht nennen. Das Ordnungsamt der Stadt ist mit dem sogenannten Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) dreimal täglich im Lutherpark präsent. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein Auge auf die Situation vor Ort. Bekannt sei, dass der Lutherpark insbesondere in den Sommermonaten „ein beliebter Treffpunkt“ für verschiedene Szenen sei.

Gespräche mit Menschen aus städtischen Unterkünften

Welche Maßnahmen der Sozialarbeit ergreift die Stadt Witten, um Probleme in der Alkohol- und/oder Drogenszene und mögliche Probleme für Unbeteiligte zu verringern?

Die städtische Sozialarbeit hat insofern ein Auge drauf, als es Gespräche gebe mit Personen, die in städtischen Unterkünften untergebracht sind und sich womöglich auch im Lutherpark aufhalten. „Diese Menschen“, heißt es in der Erklärung von Polizei und Stadtverwaltung, „sind aber frei in ihrer Bewegung und werden nicht sozialarbeiterisch auf ihren Wegen dauerbegleitet.“

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