Witten. Am Amtsgericht Witten stehen drei Termine für Zwangsversteigerungen an. Unter den Hammer kommen zwei Immobilien in Annen, eine in City-Nähe.
- Nur noch wenige Immobilien werden derzeit in Witten zwangsversteigert
- Im Oktober und November stehen bislang drei Termine fest
- Unter den Hammer kommen zwei Eigentumswohnungen und ein großes Wohn- und Geschäftshaus
In den letzten Jahren sind in Witten immer weniger Häuser und Wohnungen zwangsversteigert worden. Und der Trend setzt sich fort. Trotzdem kommen in der Ruhrstadt immer wieder Immobilien unter den Hammer. Für Oktober und November sind bislang drei Termine angesetzt.
Zwei Eigentumswohnungen und ein großes Wohn- und Geschäftshaus werden versteigert. Die Versteigerungen finden jeweils im Saal 159 im Amtsgericht an der Bergerstraße 14 statt. Sie starten um 10 Uhr. Hier die nächsten Termine:
35.000 Euro für eine 66 Quadratmeter große Wohnung in Witten-Annen
Los geht es am Mittwoch, 9.10., mit einer kleinen Eigentumswohnung an der Annenstraße 21 a. Die 66 Quadratmeter große Wohnung befindet sich im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses, das zirka om Jahr 1925 erbaut wurde. Dazu gehört noch ein Kellerraum. Der von einem Gutachter errechnete Wert der Ein- bis Zweizimmerwohnung liegt bei gerade einmal 35.000 Euro.
Warum, das verrät ein Blick ins frei zugängliche Gutachten. So weist das Mehrfamilienhaus „äußerlich einen unterdurchschnittlichen Unterhaltungszustand auf“. Auch im Inneren sieht es nicht besser aus. So fehlt etwa eine Treppenreinigung, die Keller seien vermüllt und die Tür- und Briefkastenanlagen beschädigt. Der Zustand der Wohnung selbst wird ebenfalls als unterdurchschnittlich bewertet, es herrscht ein Renovierungs- und Instandhaltungsstau. Die Wohnung wird im Zuge einer Zwangsvollstreckung versteigert.
Großes Wohn- und Geschäftshaus
Eine Woche später, am 16.10., sucht ein großes Wohn- und Geschäftshaus in Annen einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin. Das Gebäude am Kohlensiepen 117 wurde ursprünglich Ende der 1900er Jahre errichtet. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant und eine leerstehende weitere Gewerbefläche.
Im Ober- und Dachgeschoss gibt es vier Wohnungen mit 49, 52, 62 und 112 Quadratmetern. Zusammen macht das 275 m² Wohn- und Nutzfläche und ca. 141 Quadratmeter Gewerbefläche. Der ermittelte Wert der Immobilie liegt bei 430.000 Euro.
Einnahmen durch Miete können nur geschätzt werden
Der Instandhaltungsrückstand beläuft sich auf geschätzt 42.000 Euro. Zu erledigen sind etwa einige Malerarbeiten, in einer Dachgeschosswohnung gibt es Feuchtigkeitsschäden. Für eine der Gewerbeflächen muss eine Heizung installiert werden, auch hat dieses Lokal bislang keinen Wasseranschluss.
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Alle vier Wohnungen sind vermietet. Jedoch wurde dem Gutachter nur ein Mietvertrag vorgelegt. Damit ist für einen künftigen Vermieter oder eine Vermieterin nicht ganz klar, was er oder sie künftig durch die Immobilie an Miete einnehmen würde. Das Gutachten geht (anhand marktüblicher Preise) von 17.200 Euro Mieteinnahmen aus, hinzu kommen rund 12.700 Euro bei Vermietung aller Gewerberäume.
Im November (6.11.) steht eine weitere Eigentumswohnung zur Versteigerung im Zuge einer Zwangsvollstreckung an. Die 4,5-Zimmer-Wohnung an der Diakonissenstraße 71 - unweit des EvK - sollte bereits letztes Jahr den Besitzer wechseln. Für die 69 m² große Wohnung im Dachgeschoss und Spitzboden ist ein Wert von 105.000 Euro angesetzt. Den Wert der Immobilie mindern laut Gutachten die umliegenden Gewerbebetriebe und deren Emissionen. Wer die Wohnung ersteht, sollte mit einkalkulieren, das rund 347 Euro monatlich an Hausgeldumlage fällig werden.
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