Witten. Weil sie liebt, was sie tut: Seit 40 Jahren ist Sabine Hemmerling Verkäuferin bei Schemmann. Ihre Chefs schwärmen von ihrer Mitarbeiterin.
- Sabine Hemmerling arbeitet seit 40 Jahren für Schemmann in Witten und hat sich zu einer geschätzten und erfolgreichen Verkäuferin entwickelt.
- Ursprünglich im Verkauf von Porzellan und Gläsern tätig, hat sie den Wandel des Geschäfts hin zu Lifestyle-Produkten wie Deko, Mode und Feinkost bereitwillig mitgemacht und bevorzugt diesen Bereich sogar.
- Sabine Hemmerling begeistert ihre Kunden mit ihrer Freude an den Produkten, ihrer Menschenkenntnis und ihrem Ziel, „aus Sehleuten Kaufleute zu machen“.
Sabine Hemmerling liebt, was sie tut, und sie tut, was sie liebt. Seit 40 Jahren arbeitet die 57-Jährige für die Familie Schemmann, Erst verkaufte sie Porzellan und Gläser, jetzt geht es um Lifestyle-Produkte von Deko bis Mode, von Nudelfeinkost bis zu guten Tropfen.
Die Jubilarin kann sich sogar noch an ihren ersten Arbeitstag bei der Oma und Mutter von Peter Schemmann (67) gut erinnern. „Es war der 1. August 1984. Ich war schon ein bisschen nervös.“ Das ist längst verflogen. Sabine Hemmerling lacht gern und wirkt ganz enspannt. Die Kundschaft von Peter Schemmann und dessen Frau Monika liebt sie dafür.
Verkäuferin bei Schmemann in Witten: Stolz auf das Berufsjubiläum
Sabine Hemmerling ist stolz auf ihr Berufsjubiläum. Die roten Ballons sind immer noch im „Genuss & Style Concept Store“ an der Ruhrstraße zu sehen. Auch der schöne Blumenstrauß steht noch frisch in der Vase.. So farbenfroh wie die Blumen ist ihr Oberteil, dazu trägt die Wittenerin eine blütenweiße Hose. Ihr Dress wirkt fröhlich, optimistisch. „So bin ich“, sagt die Einzelhandelsexpertin lachend.
Eigentlich wäre Sabine Hemmerling gern Porzellanmalerin geworden. „Aber die Hersteller sind ja alle in Süddeutschland.“ Oder besser waren. Denn, das wissen die Schemmanns und ihre Fachverkäuferin nur allzu gut: Die einstige Tischkultur mit feinem Geschirr, edlem Besteck und hochwertigen Gläsern hat sich verändert.
„Das wird von den Eltern nicht mehr an die Kinder weitergegeben“, stellt Sabine Hemmerling bedauernd fest. Steingut hat Porzellan vielerorts ersetzt. Preisgünstig muss es sein. Teller und Tassen werden kaum noch in Deutschland gefertigt. Stattdessen drängt längst die Ware aus Fernost auf den Markt.
Die Schemmanns haben darauf reagiert. Der einstige Markenkern spielt in dem Geschäft nur noch eine kleine Rolle. Wichtiger denn je ist heute der Wohlfühlcharakter auf zwei Etagen. Ein guter Kaffee gehört dazu, auch ein guter Tropfen ist zu haben. „Wir haben eine Schankerlaubnis“, sagt Peter Schemmann.
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Wandeln im Handel: Bereitwillig mitgemacht
Sabine Hemmerling hat den Wandel im Handel bereitwillig mitgemacht. Mehr noch: „Eigentlich ist mir lieber, was wir jetzt in den Vordergrund stellen. Neue Produkte, immer etwas Neues ausprobieren: Das ist das Schöne hier.“ Neugier im besten Sinne macht ihr den Umgang mit Menschen leicht.
Sie lässt Kunden, die sich zunächst nur umsehen wollen, stöbern. Zugleich hält sie sich bereit, falls es Fragen zu Produkten oder, besser noch, Kaufinteresse gibt. Beratung ist für Sabine Hemmerling selbstverständlich – sie ist ja vom Fach und hat ein klares Ziel. „Ich will aus Sehleuten Kaufleute machen.“
Monika Schemmann schwärmt von ihrer langjährigen Mitarbeiterin. „Sie kann Dir alles verkaufen – selbst wenn wir morgen Autos verkaufen würden. Sie kann sich auf jeden Kunden einstellen, egal ob er unten bei der Deko ist oder oben bei der Mode. Sie hat sich wahnsinnig entwickelt.“
„„Man muss Freude an dem Produkt haben. Ich finde die Sachen alle toll.“
Jenseits ihrer Menschenkenntnis führt Sabine Hemmerling einen weiteren Grund an, warum sie bei ihrer Arbeit erfolgreich ist. „Man muss Freude an dem Produkt haben. Ich finde die Sachen alle toll.“ Die Zufriedenheit im Beruf lässt Sabine Hemmerling jünger wirken, als sie ist.
Peter Schemmann stellt geradezu erleichtert fest, dass ihm seine Verkäuferin voraussichtlich noch lange erhalten bleibt. „Sie arbeitet bei uns bis zum Ruhestand.“ Dann macht der Chef eine kleine Kunstpause, um mit leichtem Augenzwinkern hinzuzufügen: „Bis dahin sind es noch acht Jahre.“ Vielleicht schafft Sabine Hemmerling ja sogar noch das 50-Jährige.
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