Neviges. Damit Neviges leuchtet, sind jede Menge Vorbereitungen nötig. Wer singt, worauf man sich freuen kann und was „Schnucki Shots“ anbietet.
Die ersten Gedanken macht sich Helmut Wulfhorst, stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft Neviges, schon im März. „Da schaue ich, wer könnte dieses Jahr Musik machen, wen muss ich schnell buchen. Ich will die Besten haben, denn das hier, das ist einfach ein besonderes Fest.“ Ja, in die Organisation „seines“ Laternenfestes in Velbert-Neviges steckt Helmut Wulfhorst, der sein Reisebüro aus Altersgründen 2023 geschlossen hat, viel Herzblut. „Ohne geht das auch nicht, das machen Sie nicht mal eben so.“ Am Freitag, 18. Oktober, soll die Fußgängerzone in Neviges wieder leuchten und auf dem Brunnenplatz die Post abgehen.
„Elvis kommt“, sagt der Organisator, der gemeinsam mit Thomas Bellers an der Spitze der Werbegemeinschaft steht, und strahlt dabei über beide Backen: „Kees Versluys aus den Niederlanden ist der beste Elvis-Imitator, den ich kenne. Und ich will den Leuten etwas Besonderes bieten.“ Der Auftritt ist gegen 20 Uhr geplant, vorher und nachher spielt „The New Horizon“. Die Musiker Anthony New und Jim Richardson sind seit Jahren gern gesehene Gäste und heizen mit Hits aus den Charts ein.
Fußgängerzone in Velbert-Neviges soll leuchten
Damit das Laternenfest, das gegen 17.30 Uhr mit Einbruch der Dämmerung beginnt und gegen 22 Uhr endet, auch seinen Namen verdient, hat Helmut Wulfhorst eine Bitte an Bewohner und Ladenbesitzer: „Es wäre schön, wenn jeder eine Laterne in den Hauseingang oder ins Fenster stellt.“ Die Werbegemeinschaft selbst werde auch noch Lichter anschaffen, aber damit es richtig leuchtet, sei man einfach auf Unterstützung angewiesen.
Geschäfte haben länger geöffnet
Die gibt es garantiert von den beiden Maiers, die weder verwandt noch verschwägert sind: Olaf Maier, Inhaber von „Maier‘s City Schuh“ hat sein Geschäft beim Laternenfest länger geöffnet, ebenso Kati Maier, die direkt gegenüber ihre Boutique „Kati‘s Fashion“ führt. Und sonst? Gibt es zu essen und zu trinken, was zu einem solchen Fest dazu gehört: Pommes, Crepes, Süßigkeiten, Bier und nichtalkoholische Getränke, bei „Schnucki Shots“ kann man diverse Cocktails probieren. Grillmeister Marc Aurel Wulfhorst ist auch dabei, wenn Papa dieses Fest organisiert. Wer von den Geschäften und Cafés länger öffnet, bleibe jedem selbst überlassen, sagt Helmut Wulfhorst, den eines besonders freut: Nach fünf Jahren Pause gibt es in diesem Jahr in Höhe der Sparkasse um 22 Uhr als krönenen Abschluss wieder ein Feuerwerk, die Firma Schmitz Moche aus Remscheid hat fest zugesagt.
Zufahrtswege müssen abgesperrt werden
Das alles muss finanziell gestemmt werden, etwa 6000 Euro koste es, das Laternenfest auf die Beine zu stellen, bilanziert Wulfhorst. Darin enthalten sind auch Kosten, an die man nicht denkt, wenn man fröhlich feiert: „Genehmigungsgebühren, Toilettenwagen, und dann natürlich die Sicherheitsvorkehrungen, die wir seit Ende April erfüllen müssen.“ Demnach ist jeder Veranstalter verpflichtet, das Sicherheitskonzept der Stadt Velbert umzusetzen: „Wir müssen die Zufahrtswege absperren, damit kein Fahrzeug-Attentäter durchkommt.“
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Was nicht nur heißt, dass an den Straßen Im Orth, Rommelssiepen und Wilhelmstraße, um nur einige zu nennen, Lkws oder wahlweise 1000 Liter fassende Wasserbehälter zu stationieren sind. „Das Hauptproblem ist: Die Lkws müssen sofort Platz machen, wenn ein Rettungswagen kommt. Also muss ich nicht nur die Wagen organisieren, sondern auch Personal“, sagt Helmut Wulfhorst seufzend. Doch bei aller Arbeit überwiegt die Vorfreude, denn Neviges ohne Laternenfest, „nee, das geht einfach nicht“.