Langenberg. Der Bezirksausschuss folgt einem Vorschlag des Alldie-Teams. Neues gibt es zur Sanierung der Tiefgarage und zur Wiedereröffnung der Sparkasse.
Nun ist es also offiziell: Die Promenade unterhalb des Bürgerhauses bekommt einen neuen Namen. Der Bezirksausschuss Langenberg (BZA) stimmte am Mittwoch einstimmig dafür, den Weg in Norbert-Bauer-Ufer umzubenennen, außerdem soll eine Gedenktafel an den vor fünf Jahren gestorbenen Künstler erinnern.
Damit folgte der BZA einem Vorschlag des Alldie-Teams, das die Umbenennung ins Spiel gebracht hatte. Denn Anfang Juni wird an der Promenade die Installation „Segel am Hardenberger Bach“ enthüllt, die sowohl an Norbert Bauer als auch an die von ihm initiierten „Tuchfühlungs“-Ausstellungen erinnern soll. Da auch die Grundsteinkisten im Bürgerhaus sowie Alldie auf Norbert Bauer zurückzuführen sind, sei die Umbenennung eine passende Würdigung des Künstlers.
Tiefgarage bleibt weiter gesperrt
Für Gesprächsstoff sorgt auch weiterhin die Sperrung der Tiefgarage am Froweinplatz. Die war vor fast einem Jahr beim Hochwasser mit rund fünf Millionen Litern Wasser geflutet worden und ist seit dem nicht benutzbar. Ursprünglich sollte die Freigabe im zweiten Quartal des Jahres erfolgen.
Der städtische Dezernent Gerno Böll erläuterte dem Gremium, warum sich jedoch die Eröffnung weiter verschieben wird. Zum einen musste die Schadenssumme zunächst durch einen Gutachter festgestellt werden. Da Gutachter mit entsprechender Zulassung nach der Hochwasserkatastrophe aber sehr gefragt gewesen seien, habe es eine entsprechende Begehung erst im Dezember gegeben.
Dabei sei der Schaden auf rund eine halbe Million Euro beziffert worden. Die Summe bekommt die Stadt zu 80 Prozent aus Fördermitteln erstattet, erläuterte Gerno Böll weiter. Allerdings gebe es noch weitere Schwierigkeiten: „Handwerker sind derzeit extrem nachgefragt, es ist schwierig, überhaupt welche zu bekommen.“ Daher gebe es weiteren Zeitverzug, „aktuell rechnen wir mit Fertigstellung im Laufe des dritten Quartals“, so der Dezernent.
Sparkassen-Sanierung zieht sich
Dauern wird es auch noch, bis die Sparkassenfiliale am Froweinplatz wieder eröffnet. „Wir können noch keinen konkreten Termin nennen“, sagt Holger Kleine, Sprecher der Sparkasse Hilden Ratingen Velbert (HRV) auf Anfrage der WAZ.
„Der Wiederaufbau zieht sich, wie bei allen anderen auch“, fährt Holger Kleine fort. „Wir sind natürlich dran und hoffen, dass wir dieses Jahr noch fertig werden.“ Dann müssen die Kundinnen und Kunden aber mit Veränderungen rechnen, „wir passen die Größe der Filiale dem Kundenbedarf an“, erläutert der Sparkassen-Sprecher.
Was das konkret bedeuten könnte, ergänzte Gerno Böll im BZA: So werde die Sparkasse wohl nur noch 400 Quadratmeter für die Filiale benötigen, weitere 700 Quadratmeter stünden dann zur Vermietung zur Verfügung. Und, ergänzte der Dezernent: In das ehemalige Café solle eine Arztpraxis einziehen.
Polizei sucht weiter nach Standort
Von der Flut ebenfalls betroffen gewesen war die Polizeiwache am Froweinplatz. Die Beamten sind seit der Flut ausquartiert, die Behörde sucht nach einem neuen Standort. Auch hier werde es noch etwas dauern, bis konkrete Ergebnisse bekannt gegeben werden könnten, sagte Gerno Böll im BZA. Polizeisprecher Ulrich Löhe wollte auf Nachfrage auch keinen konkreten Zeitplan nennen, sprach lediglich davon, dass sich inzwischen zwei mögliche Standorte herauskristallisiert hätten.
Lieferschwierigkeiten verzögern Markterweiterung
Wann der Markt wieder „anständig bestückt wird“ – so eine Anfrage aus dem Gremium –, ist ebenfalls noch unklar. „Die Stromverteilung ist noch nicht wieder hergestellt“, erläuterte Gerno Böll. Hier gebe es Probleme bei der Lieferung von Verteilerkästen. „Deshalb gibt es auch hier keinen konkreten Zeitplan.“ Zudem im Hintergrund noch ein Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht laufe. „So viel kann ich aber sagen: Wir sind mit den Beschickern im Dialog und die meisten wollen wieder kommen, sobald es Strom gibt“, versuchte Gerno Böll auch noch eine positive Nachricht unterzubringen.
Und dann hatte der städtische Dezernent zum Abschluss noch eine weitere gute Mitteilung für den BZA: Das Ergebnis der Taubenzählung liegt vor, genaueres werde in Kürze mitgeteilt.
Leser bemängeln „hässliche Ecke“
An der Bonsfelder Straße, neben Lidl, Getränkemarkt und Imbiss, befindet sich eine Brachfläche, die eigentlich eingezäunt ist. „Aber die Zäune fliegen da kreuz und quer rum, das ist einfach eine hässliche Ecke“, bemängelte ein Leser im WAZ-Lesercafé am Dienstag.Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) habe mit dem Grundstückseigentümer gesprochen, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach auf WAZ-Anfrage: „Dieser hat uns zugesagt, dass diese Woche noch die Zäune wieder aufgestellt werden.“