Oberhausen. Die Bank will Tausende von Stellen streichen. In Oberhausen betreibt sie zwei Standorte. Eine Sprecherin äußert Überraschendes zu den Plänen.

Die Nachricht hat manche Kunden entweder aufgeschreckt oder aber zumindest aufhorchen lassen: Die Commerzbank will bis zum Jahr 2028 rund 3900 Vollzeitstellen abbauen, den weitaus größten Anteil, nämlich 3300, in Deutschland. Da kommt zwangsläufig die bange Frage auf, welche Folgen damit für das Filialnetz verbunden sind. Es umfasst rund 400 Niederlassungen einschließlich der beiden Oberhausener Standorte an der Markt- und der Kantstraße.

Die Oberhausener Filialen der Commerzbank sollen bestehen bleiben und sogar gestärkt werden

Auf Anfrage erklärte eine Sprecherin, dass der weitaus größte Zahl der Arbeitsplätze in der Frankfurter Zentrale gestrichen werde. Dabei setze das Geldinstitut unter anderem auf ein vorgezogenes Altersteilzeit-Programm anbieten. Mit den Betriebsräten habe man sich bereits auf Eckpunkte verständigt.

Die Filialen der Commerzbank bleiben nach Aussage der Sprecherin „ein wichtiger Vertriebskanal“ neben den zahlreichen und wachsenden Online-Angeboten. Deshalb plane das die Bank durchaus, das Beratungsangebot in den Niederlassungen auszuweiten, beispielsweise zum Thema Baufinanzierung. Für genauere Details sei es aber momentan noch zu früh. Zugleich unterstreicht die Sprecherin, dass zur „guten Geschäftsentwicklung“ der Commerzbank die Filialen in der Oberhausener Innenstadt als auch in Sterkrade ihren Anteil beigetragen haben.

Commerzbank erhöht die monatliche Gebühr für Girokonten

Während die Commerzbank folglich an ihrem Filialnetz festhalten will, nimmt sie von einem anderen Modell Abschied. Das Girokonto war nahezu kostenlos. Doch ab dem 1. Mai beträgt die monatliche Gebühr 4,90 Euro.

Mit ihrem Vorgehen will die Commerzbank, wie Bankexperten erklären, ihre Kosten weiter senken und vor allem die Eigenständigkeit stärken. Denn seit Monaten strebt die italienische Unicredit-Bank eine Übernahme an, was aber die Commerzbank und auch die Bundesregierung ablehnen. Inzwischen haben die Italiener einen Zugriff auf etwa 29 Prozent der Anteile. Zur Gesamtbelegschaft der Bank mit Hauptsitz an der Mainmetropole zählen rund 42.000 Beschäftigte.

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