Mülheim. Es gibt mehr Taschendiebstähle in Mülheim. Besonders in einem Stadtteil sind sie unterwegs. Mit Graffiti macht die Polizei darauf aufmerksam.
Ein kurzer Rempler und ein hastiges „Entschuldigung“ kann schon ausreichen, um schnell in die fremde Tasche zu greifen: Portemonnaie weg, oft sogar unbemerkt - „es geht so schnell...“, hat Britta von der Bey, Geschäftsführerin des Saarner Reitsportfachgeschäfts Bellscheidt, vor der Geschäftstür selbst beobachtet. In Saarn haben sich die Taschendiebstähle deutlich erhöht. Die Polizei warnt deshalb davor mit einer ungewöhnlichen Aktion.
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Und greift zur Sprühflasche: „Polizei NRW. Taschendiebe“, dazwischen ein knallrotes Warndreieck, in der eine Hand in eine Handtasche greift – das gut ein mal ein Meter große Logo soll die Fußgänger im Dorf Saarn an vielen Stellen auf der Düsseldorfer Straße aufmerksam machen.
Achtung beim Geldabheben: Diebe folgen bis in die Bank

Ein Schwerpunkt ist die kurze Passage zwischen dem Parkplatz vor dem Fachgeschäft und den Banken an der Straße. Oft würden die Täter ihre Opfer auf dem Weg vom Auto bis zur Sparkasse unbemerkt begleiten. Drinnen spähen sie aus, wie viel Geld abgehoben wird, vielleicht auch die Pin der Bankkarte.
Oder sie überrumpeln Menschen bereits auf dem Parkplatz mit Klemmbrett und einer angeblichen Umfrage, oder mit der Bitte, Geld zu wechseln. Vier bis fünf Mal im vergangenen Jahr will Britta von der Bey das schon gesehen haben. Doch es passiert nicht nur hier: Die Einkaufsmeile von Saarn sieht die Polizei inzwischen insgesamt als Hotspot, als heißes Pflaster für Taschendiebe, sagt Kriminalkommissar Stefan Respondeck.

Insbesondere vor Weihnachten seien die Fallzahlen gestiegen, „und am Ende des Monats, wenn ältere Menschen ihre Rente abheben“, wollen Respondeck und sein Team mit der Graffiti-Aktion zu höherer Wachsamkeit mahnen. „Wir sprühen legal – das ist mit der Stadt und Grundstückeigentümern abgeklärt“, versichert der Kriminalkommissar mit Augenzwinkern. Es ist aber nicht der einzige Hotspot in Mülheim. Bis zu 50 Taschendiebstähle im Monat verzeichnet die Polizei stadtweit. Auch die Schloßstraße und das Forum hat sie im Blick. Künftig soll hier ebenfalls gewarnt werden – mit Sprühkreide oder anderen Mitteln.
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