Mülheim. Erst kracht es auf der Mühlenbergkreuzung, dann an der Adenauer-Brücke. Was das jetzt für die Einsatzbereitschaft der Mülheimer Retter bedeutet.

Nach gleich zwei schweren Crashs mit Einsatzfahrzeugen in den vergangenen zehn Tagen muss die Mülheimer Feuerwehr vorerst auf zwei Wagen aus der eigenen Flotte verzichten. In beiden Fällen waren die Kräfte auf dem Weg zu Rettungseinsätzen.

Erst am vergangenen Donnerstag waren auf der Innenstadt-Kreuzung an der Konrad-Adenauer-Brücke ein Rettungswagen (RTW) und ein Pkw kollidiert. Stundenlang hatten die beiden beschädigten Fahrzeuge die Kreuzung am Tourainer Ring blockiert. Bereits am 26. November war an der Mühlenbergkreuzung zwischen Schloß Broich und der Stadthalle ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) mit einem Pkw zusammengestoßen.

Mülheims Feuerwehr-Chef: „Unsere Flotte ist nach wie vor gut aufgestellt“

„Normalerweise fallen unsere Fahrzeuge aufgrund von Wartungsarbeiten aus, weil übliche Reparaturen anstehen oder TÜV-Prüfungen. Unfälle dagegen sind sehr selten“, sagt Sven Werner, Leiter der Berufsfeuerwehr Mülheim – und gibt sofort Entwarnung. „Unsere Flotte ist nach wie vor gut aufgestellt.“

Von insgesamt vier Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) seien zwei permanent im Einsatz, zwei weitere dienten als Reserve – „trotz des Ende November ausgefallenen Fahrzeuges haben wir also noch Ersatz“. Gleiches gelte für die Rettungswagen. Hier stehen der Mülheimer Feuerwehr eigentlich 13 RTW zur Verfügung – seit Donnerstag nun noch zwölf.

Am 26. November hat es an der Mühlenbergkreuzung gekracht. In den Unfall war ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Mülheim verwickelt.
Am 26. November hat es an der Mühlenbergkreuzung gekracht. In den Unfall war ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Mülheim verwickelt. © Feuerwehr

Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Mülheim kostet 300.000 Euro

Ein Gutachter werde sich den beschädigten RTW jetzt anschauen, um zu ermitteln, ob das Fahrzeug noch repariert werden kann. „Manchmal sieht es schlimmer aus, als es eigentlich ist. Aber wir haben natürlich eine teure medizinische Beladung, die geprüft werden muss.“ Aktuell, so Werner, sehe es jedoch so aus, als sei die medizinische Ausstattung nicht beschädigt. „In der Summe kostet so ein Fahrzeug mit Equipment 300.000 Euro.“ Allein der bordeigene Defibrillator schlage mit 45.000 Euro zu Buche. „An dem ist aber nichts dran.“

Viel wichtiger, so Werner, sei es jedoch, dass bei dem jüngsten Crash „weder die Kollegen noch die Insassen des Pkw ernsthaft verletzt wurden, auch, wenn ein Kollege zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus bleiben musste. Alles andere ist zunächst einmal nur ein Blechschaden“. Wann der repariert sei? Der Feuerwehr-Chef lacht bitter: „Das wird wohl leider noch dauern.“

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