Moers. Die Bürgerinitiative, die um den Erhalt von Bäumen im Moerser Schlosspark kämpft, hat online weitere Unterschriften gesammelt. So ist der Stand.
Die Gruppe der Baumschützerinnen und -schützer in Moers ist weiter aktiv. Die Menschen möchten verhindern, dass im Moerser Schlosspark mehr Bäume als aus ihrer Sicht nötig gefällt werden. Zuletzt war von städtischer Seite von insgesamt 109 Bäumen gesprochen worden, die im Zuge der Schlossparksanierung weichen sollen; rund die Hälfte, weil sie krank sind. Anlass zur Kritik sind die Bäume, deren Vitalität perspektivisch auf Jahrzehnte in Frage gestellt wird.
Laut Bürgerinitiative sind es 56 Bäume, „die laut Expertenmeinung von Peter van der Zwaag vollständig gesund sind oder nur so geringfügige Beeinträchtigungen haben, dass diese keine Fällbegründung darstellen“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative um Christina Josten. Die hatte dem Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer kurz vor Weihnachten neue Unterschriften aus der Online-Petition überbracht. Nachdem Anfang Dezember rund 1300 Menschen die Petition unterzeichnet hatten, sind es nun etwa 4100, wie Christina Josten nach dem jüngsten Termin im Rathaus mitteilt.
In Moerser Rathaus gab es unlängst ein Treffen
Dort hat es einen Austausch gegeben, über den Bürgermeister Christoph Fleischhauer sagt, es sei „ein konstruktives, von beidseitigem Respekt geprägtes Gespräch“ gewesen. Fleischhauer: „Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass wir alle dasselbe Ziel verfolgen – nämlich den Schlosspark auch für künftige Generationen zu erhalten.“
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Der Weg dorthin sei allerdings unterschiedlich. „Wir haben einen politischen Beschluss, den wir so umsetzen werden“, sagt der Bürgermeister. „Für mich persönlich zeigte dieses Gespräch auch wieder einmal, dass eine Kommunikation über soziale Medien, wo es in den letzten Tagen viele unschöne Kommentare und Beleidigungen gab, nicht geeignet ist, emotional geprägte Themen sachlich zu diskutieren.“ Umso schöner sei es für ihn, dass das in diesem persönlichen Austausch gelungen sei.
Moers: Den Austausch kritisieren beide Seiten
Den offenkundig misslungenen Austausch in sozialen Netzwerken benennt auch die Bürgerinitiative. Besonders problematisch ist aus ihrer Sicht „die unsachliche Kritik an dem Baumexperten Peter van der Zwaag“. Nachdem er sich der Gruppe angeschlossen habe, sei er „von einigen Seiten, u.a. auch von der Stadt, insbesondere in den sozialen Medien, massiv angegangen“ worden. Die öffentliche Kritik sei teils sehr persönlich und nicht sachlich begründet. Dies führe zu einer weiteren Entfremdung zwischen Stadt und besorgten Bürgern. Auch van der Zwaags fachliche Einwände seien nicht ausreichend berücksichtigt worden.
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Die Initiative hält an ihrem Weg fest. Sie möchte die Fällung der in Rede stehenden Bäume verhindern und nennt als ein „besonders auffälliges Beispiel“ das sogenannte „Lindenrondell“, wo, wie es weiter heißt, „alle Bäume (Bergahorne) gefällt werden sollen – trotz ihrer gesunden Verfassung.“ Merkwürdigerweise sei einer dieser Bäume sogar eine Linde. „Auch mindestens drei Bäume, die aus denkmalpflegerischen / sichtachsentechnischen Gründen gefällt werden sollen, sind in einwandfreiem Zustand, darunter eine Fichte gegenüber vom Schloss“, kritisiert die Gruppe um Christina Josten.. Sie appelliert, dass die gesunden Bäume erhalten bleiben und jährlich auf eventuelle Schäden überprüft werden.