Herne. Neue Wege zur Stärkung des Einzelhandels: Ein Mess-System soll Passanten in der Herner City zählen. Wie das funktioniert, was es bringen soll.

Die Lage des Einzelhandels und der Gastronomie in der Herner Innenstadt ist zufriedenstellend. Die Leerstandsquote hält sich in Grenzen, auch in der jüngeren Vergangenheit gab es Neuansiedlungen: Ruhrpottery oder Primus Fashion, demnächst öffnet das Eiscafé Bellissima und die Gastronomie „Zwodrei“. Um aber verstärkt Expansionsverantwortliche von bundesweit agierenden Filialisten für Herne zu interessieren, will sich die Herner Wirtschaftsförderung im kommenden Jahres eines neuen Instruments bedienen.

System ist bereits in 112 Städten und sechs Ländern im Einsatz

Passanten sollen per Laser gezählt werden. Das Kölner Unternehmen „Hystreet“ soll die Technik dafür bereitstellen. Die ist laut Hystreet bereits in 112 Städten in sechs Ländern im Einsatz. Auf seiner Homepage erklärt Hystreet die Funktionsweise so: „Hystreet misst 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr die Anzahl der Menschen, die eine gedachte Linie auf einer Einkaufsstraße überschreiten. Die Laserscanner sind an Häuserfassaden befestigt und erzeugen einen vierfachen Lichtvorhang zur sicheren Passantenfrequenzzählung.“ Damit könne der Zähler nicht nur verschiedene Zonen unterscheiden, sondern auch die Laufrichtungen der Passanten bestimmen. Darüber hinaus unterscheide die Zählung zwischen Kindern und Erwachsenen, da die Körpergröße ebenfalls ein messbares Merkmal ist. Und da es sich um Laser handelt und keine Kameras, werden auch keine Gesichter erkannt oder persönliche Daten erhoben.

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In der Herner und Wanner Innenstadt wurden in der Vergangenheit Zählungen durchgeführt, doch die waren händisch und nur über einen kurzen Zeitraum, sie sind also kaum über das Stadium einer Stichprobe hinausgekommen. Mit Hystreet werden die Daten permanent erfasst, dazu werden Wetterdaten geliefert, damit die Daten eingeordnet werden können.

Da sich bereits viele Expansionsverantwortliche an den Daten von Hystreet orientieren, erhofft man sich bei der Herner Wirtschaftsförderung, dass mit der Nutzung dieses Instruments in Zukunft der Blick häufiger auf Herne fällt.