Herne. In Herne ist neues Leben in ein leerstehendes Ladenlokal eingezogen. „Ruhrpottery“ hat öffnet - mit einem Kreativangebot, das im Trend liegt.

Ein Leerstand auf der Bahnhofstraße in Herne weniger. Am Samstag, 2. November, hat am Robert-Brauner-Platz das Keramikmalstudio „Ruhrpottery“ eröffnet. Betreiber sind Christina Wirtz und Andreas Oehme. Während es für Wirtz ein echter Quereinstieg in dieses Metier ist, hat Oehme bereits Erfahrung: In Moers hat er ebenfalls ein Studio auf den Weg gebracht, das sich bester Resonanz erfreut.

Herne: „Am Ende nimmt man ein Unikat mit nach Hause“

Deshalb weiß Oehme auch, was das Keramikbemalen für viele Menschen so attraktiv macht. Das sei wie eine kleine Auszeit, in der man gleichzeitig etwas kreieren könne. „Und am Ende nimmt man ein Unikat mit nach Hause.“ Außerdem sei das Bemalen längst nicht so aufwendig wie der komplette Schaffensprozess inklusive Töpfern. Kundinnen und Kunden könnten direkt im Ladenlokal in der Herner Innenstadt die Rohkeramik nach ihren eigenen Wünschen bemalen. Dafür stünden mehr als 30 Farben und verschiedene Techniken zur Auswahl, Mitarbeiterinnen würden bei Auswahl und Gestaltung zur Seite stehen. Zweieinhalb Stunden stehen zum Bemalen zur Verfügung, Ruhrpottery übernimmt anschließend das Glasieren und Brennen. Nach einer Woche könne das Ergebnis abgeholt werden.

Christina Wirtz und Andreas Oehme beim Einrichten ihres Geschäfts.
Christina Wirtz und Andreas Oehme beim Einrichten ihres Geschäfts. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Bei den Werkstücken gebe es ebenfalls eine große Auswahl: seien es Teller, Tassen oder Schüsseln. Auch keramische Weingläser gebe es, bei jungen Eltern seien die Fußabdrücke der Kinder sehr beliebt. „Man muss sich nichts kümmern“, erläutern Wirtz und Oehme. Die Farben würden genauso zur Verfügung gestellt wie die Malutensilien. Die Preise für das Endergebnis richteten sich nach dem Objekt und lägen zwischen 15 und 65 Euro.

Betreiber sehen genug Potenzial für Ruhrpottery

Auch wenn es Keramikmalstudios bereits in anderen Städten gibt, Wirtz und Oehme sehen genug Potenzial für „Ruhrpottery“, weil freie Termine in anderen Städten rar seien oder weil in der Nachbarstadt Castrop-Rauxel gerade ein Studio geschlossen worden sei. Das Ladenlokal in der Stadt-Galerie am Robert-Brauner-Platz sei eigentlich zu groß für ihre Zwecke, so Wirtz und Oehme, doch das gebe auch Möglichkeiten, andere Dinge auszuprobieren. Die Betreiber denken unter anderem darüber nach, gezielt Seniorenheime und Schulen anzusprechen.

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Außerdem biete die Lage den Vorteil, dass Kundinnen und Kunden vor oder nach dem Besuch verschiedene Gastronomien zur Auswahl hätten und beides miteinander verbinden könnten.

Alle Detailinformationen gibt es unter www.ruhrpottery.com. Dort kann man auch ein Zeitfenster buchen. Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Freitag, 14 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.30 bis 19 Uhr. Kontakt per Mail: info@ruhrpottery.com.

Ladenlokal hatte lange leer gestanden

Das Ladenlokal hatte in der Vergangenheit lange leer gestanden, im Zuge eines Förderprogramms der NRW-Landesregierung war dort zeitweilig die Sagittarius-Akademie (ein Träger von Bildungsmaßnahmen) untergebracht, die Vermietung an Ruhrpottery kam durch Vermittlung des Maklerbüros „Moor Immobilien“ zustande.